CIELO ABIERTO
Felipe Esparza Pérez | PER/FRA 2023 | 65′ | OmU
██ Hauptsektion
Der Film läuft zusammen mit LAST THINGS im »Double on the Rocks«
Grind im Steinbruch vs. Glitch am Bildschirm: Das Experiment CIELO ABIERTO lotet den Graben zwischen analogen und digitalen Materialitäten aus, der die Generationen spaltet.
Der Vater haut in körperlicher Schwerstarbeit massive, blendend weiße Gesteinsblöcke aus der Felswand. Der Sohn digitalisiert mit einer Drohne die aus den gleichen Steinen errichtete Kathedrale. Beide finden nach dem Tod der Mutter nicht mehr zueinander. Als würden sie die unterschiedlichen Tätigkeiten, die sie ausüben, voneinander entfremden.
Körnige, kontrastreiche Aufnahmen wechseln sich ab mit den matten Farben glitchender 3D-Modelle: In konzeptioneller Perfektion kontrastiert CIELO ABIERTO analoge und digitale Ästhetik. Dabei entwickelt dieses Experiment von Regisseur Felipe Esparza Pérez eine intensive Taktilität. Das Publikum spürt förmlich die raue Oberfläche der Steine, die Anstrengung der schweißtreibenden Arbeit im Steinbruch, aber auch die Immersion in die Welt hinter dem Bildschirm. Es ist schwer vorstellbar, dass sich wandelnde Materialität und die Tiefe des digital divide noch prägnanter filmisch erzählen lassen.
PRESSESTIMMEN
»From noise to silence. A physical, sensitive journey from the dark to the bright, from uncertainty to certainty, from skepticism to faith.«
DESISTFILM
FELIPE ESPARZA PÉREZ
CIELO ABIERTO ist zwar das Langfilmdebüt von Felipe Esparza Pérez, doch der peruanische Regisseur macht mit seinen zahlreichen Arbeiten zwischen Kino, bildender und Videokunst schon länger auf sich aufmerksam. Seine Werke wurden unter anderem in Paris und dem Haus der Kulturen in Berlin ausgestellt.
SCREENINGS
Do. 09.11. | 21:30 | Wintergarten | Tickets |