ALL WE EVER WANTED

Welcome to Love Triangle Island: Unter dem Brennglas der steinigen Ödnis Fuerteventuras stellt diese Charakterstudie die Identitäten und Beziehungen ihres eigenwilligen Figurentrios auf die Probe.

Urlaub auf Fuerteventura im luxuriösen Ferienhaus mit Pool: eine Frau, ihr weißer Partner und ihr bester Freund. In minimalistischer Architektur mit spiegelnden Fenster- und Wasserflächen kommen sie zum akkurat inszenierten Stillstand. Doch die Ruhe ist trügerisch: Plötzlich ist (fast) das ganze Bargeld geklaut, die Kreditkarten gesperrt und die Tür zur Unterkunft verschlossen. Und in der kargen Wüstenlandschaft unter der erbarmungslosen Sonne kommen Identitäten und Beziehungen in Bewegung.

Wer bin ich und, wenn ja, mit wie vielen? Der Umgang mit fremden und eigenen Erwartungshaltungen zwischen Lockerheit und Commitment steht im Zentrum dieser Charakterstudie. Die steinige Insel wird dabei zur Spielwiese, ihre Weite und Leere gefüllt mit den Tests und Selbstversuchen der Protagonist*innen. Dynamisch, flexibel und doch präzise lotet ALL WE EVER WANTED die Grenzflächen von Körperlichkeit und Sexualität, Begehren und Hingabe, Abhängigkeit und Ermächtigung aus – und bewegt sich dabei jenseits der üblichen Tropen zu Queer- und Blackness. Ein Debüt, das trotz seiner konzeptionellen Genauigkeit den Witz und eigenwilligen Charme seiner Figuren nicht vergisst.

FRÉDÉRIC JAEGER

ALL WE EVER WANTED ist Frédéric Jaegers Abschlussfilm seines Studiums an der UdK Berlin in der Klasse »Narrativer Film« von Thomas Arslan. Zuvor war er als Filmkritiker – unter anderem als Gründer und ehemaliger Chefredakteur von critic.de sowie als Autor für Spiegel Online, Der Freitag und taz – sowie als Festival-Programmer – als Künstlerischer Leiter der Woche der Kritik Berlin und Programmleiter des Internationalen Filmfestivals Mannheim-Heidelberg – tätig.

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