PLAY DEAD! (FAIS LE MORT!)

Hi, how are you, Matthew? Dieses durch und durch morbide Filmtagebuch gewährt uns schrecklich humor- und liebevolle Einblicke in eitrig klaffende Wunden und ein modernes Familienleben.

Wenn Matthew an seinen Onkel Harvey denkt, denkt er an blasse Haut und tiefschwarze, eingefallene Vampiraugen. Harvey hatte Diabetes, genau wie Matthew. Obwohl der Regisseur seine Krankheit unter Kontrolle hat, geistert sie permanent durch die Handheld-Kameraaufnahmen seines Familienlebens. So taumelt Matthew zusammen mit seiner jungen Tochter als Zombie oder untoter Blutsauger durchs Wohnzimmer, spielt für sie Dad und living dead – und versucht mit ihr die Unvermeidbarkeit seines drohenden körperlichen Verfalls auszuhandeln. Seine Frau spielt das morbide Treiben in den eigenen vier Wänden lange wohlwollend mit.

In PLAY DEAD! nähern wir uns mit charmantem Witz und entwaffnender Ehrlichkeit in einer Pariser Einfamilienwohnung den physischen und psychischen Innenwelten von Krankheit und Tod. Auf unsere Frage »Hi, how are you?« antwortet Body-Horror-Fan Matthew Lancit mit grundsympathischem Oversharing – von beiläufigen Gesprächen über gesunde Ernährung bis hin zu doch sehr expliziten Aufnahmen einer Magensonde. Zahlreiche filmhistorische Verweise u. a.  auf Chantal Akerman und Roman Polanski sowie der Einsatz eines großen Arsenals cronenbergscher Spezialeffekte zeugen von einer nerdigen Liebe zum Kino.

PRESSESTIMMEN:

»PLAY DEAD! might seem like a free-flowing, cheeky, shocking and slightly odd horror documentary, but this does not prevent it from also seeming personal and sincere.« CINEUROPA

»Impressively sticking within his DIY home-movie format, Lancit manages to address some heavyweight truths here, about how illness and death are essentially real-life horror films, eternal human fears that helped spawn a vast literary and cinematic genre.« THE FILM VERDICT

MATTHEW LANCIT

Matthew Lancit lebt mit seiner Familie in Paris und erforscht mit seinen Diary-Films die Abgründe seiner Innenwelten. In FUNERAL SEASON widmet er sich der Beziehung zwischen Lebenden und Toten. In FLANEURS ahmt er, einen Babywagen schiebend, den verlorenen Lifestyle der ziellos Suchenden nach. Mit PLAY DEAD! fusioniert er diese Reflexionen mit praktischen Effekten aus dem Horror-Genre.

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