SAMBIZANGA

Der erste afrikanische Langfilm einer Frau trieb dem Regime in Angola den Angstschweiß aus den Poren. Ein selten gezeigter Klassiker des antikolonialen Widerstands

Ihr Kind auf dem Rücken sucht Maria in der angolanischen Hauptstadt Luanda unermüdlich ihren Ehemann Domingos. Der Traktorfahrer sitzt als politischer Gefangener des portugiesischen Regimes in Haft und wird gefoltert.

SAMBIZANGA, der von der angolanischen Regierung bis zur Unabhängigkeit des Landes von Portugal im Jahr 1975 verboten wurde, stellt männlich dominierten Erzählungen über afrikanische Befreiungskämpfe eine dezidiert weibliche Perspektive entgegen, die das Alltägliche und das Menschliche in den Fokus rückt. Statt ihr Publikum zu belehren oder ihre Hauptfiguren heroisch zu überhöhen, würdigt Regisseurin Sarah Maldoror die stille, aber unerschöpfliche Kraft der Frauen im Hintergrund von politischen Auseinandersetzungen. Gleichzeitig erzählt sie von unmenschlicher Brutalität, die Frauen im weltweiten Befreiungskampf ertragen mussten. Diese Mischung aus Sensibilität und politischer Schärfe, gepaart mit Bildern für die Ewigkeit, ließ SAMBIZANGA zur politischen Waffe und zu einem bahnbrechenden Klassiker des antikolonialen Kinos aus Subsahara-Afrika werden.

PRESSESTIMMEN

»A cinematic work of immense historical and cultural importance« CRITERION

»A revolutionary picture« NEW YORK TIMES

»Images as bold, as well-lit as Caravaggio paintings« THE GUARDIAN

SARAH MALDOROR

Die französische Filmemacherin Sarah Maldoror gilt als Pionierin des afrikanischen und afrodiasporischen Kinos. Während ihres Schauspielstudiums in Paris gründete sie das erste afrokaribische Theaterensemble in Frankreich, später studierte sie Film in Moskau. 1964 zieht Maldoror nach Algerien, wo sie mit Unterstützung der Partei Nationale Befreiungsfront ihren Debütkurzfilm MONANGAMBÉE dreht. SAMBIZANGA gilt als der erste afrikanische Langfilm, bei dem eine Frau Regie führte.

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