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SHAHID

Narges Kalhor | DEU 2024 | 84′ | OmU

██ Hauptsektion | ⭐ Mit Gästin: Narges Kalhor | 🔁 Wird wiederholt

Narges Kahlors vor Ideen überbordendes Cinemigrante ist einzigartig: aberwitzig komisches Metakino gegen heldentote Wiedergänger und den bayerischen Behördenwahnsinn.

Narges ›Shahid‹ Kalhor will ihren Namen ändern. Denn ›Shahid‹ bedeutet ›Märtyrer‹ und die Regisseurin möchte sich nicht länger mit dem ungeliebten Überbleibsel ihrer Familiengeschichte herumschlagen. Doch das scheint im bürokratisierten Bayern fast unmöglich. Und so begleiten wir die Exil-Iranerin bei weit mehr Amtsbesuchen und Therapiesitzungen als ihr lieb ist. Zu allem Überfluss folgt ihr auf Schritt und Tritt eine Gruppe schwarz gewandeter Derwische mit verstaubten Ansichten. Angeführt von ihrem längst den Heldentod gestorbenen Urgroßvater tanzen ihr die aggressiven Wiedergänger nicht nur metaphorisch auf der Nase herum.

SHAHID ist eine ungemein humorvolle und lässige Reise durch die persönliche Migrationsbiografie von Regisseurin Narges Kahlor, durch die religiös-patriarchale Geschichte des Irans und kollektive Erfahrungen von Exil-Iraner*innen in Deutschland. Virtuos zwischen Spiel- und Dokumentarfilm, Animation, Theater und Musical wechselnd entwirft Kahlor einen ureigenen Vorschlag von gegenwärtigem (post-)migrantischem Kino, das stilistisch direkt an ihren ersten Langfilm IN THE NAME OF SCHEHERAZADE ODER DER ERSTE BIERGARTEN IN TEHERAN (Transit 22) anknüpft.

PRESSESTIMMEN

»Narges Kalhor gelingt mit SHAHID ein Kunststück, eine eigenwillige schöpferische Form des Umgangs mit der persönlichen Biographie zwischen Ernst und Spiel.« ARTECHOCK

»Ein merkwürdiges und vor allem bemerkenswertes cineastisches Experiment: Ach, wäre doch das deutsche Kino immer so wagemutig und versponnen, so ausgelassen krude und voller Spieltrieb!« KINO-ZEIT.DE

»Der Film ist ein wilder Mix: bitterernst und gleichzeitig aberwitzig komisch.« NDR

NARGES KALHOR

Narges Kalhor studierte Grafik und Film im Iran und nahm dort 2009 an Protesten gegen das Regime teil. Nach einem Festivalbesuch in Nürnberg hinderten sie Drohungen aus dem Iran an der Rückkehr, woraufhin sie Asyl beantragen musste. Ab 2010 studierte sie an der HFF München und erhielt für ihren Abschlussfilm u. a. den Dokumentarfilmpreis des Goethe-Instituts. SHAHID feierte Weltpremiere auf der Berlinale und erhielt dort den Caligari Filmpreis und den C.I.C.A.E. Arthouse Cinema Award.

SCREENINGS

Mi., 06.11.19:00Ostentor KinoTickets
Do., 07.11.17:00WintergartenTickets
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