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THE CODE

Eugene Kotlyarenko | USA 2024 | 98‘ | OV

██ Hauptsektion |Mit Gast: Eugene Kotlyarenko

Zwischen Bilderschrott unzähliger Kameras und dem Hyperpop von 100 gecs finden wir die postironischste aller Romcoms. Let Big Brother rot your brain!

Celine Unger (Dasha Nekrasova, BAD BEHAVIOUR, Transit 23) dreht eine Doku über ihr Privatleben während des Lockdowns, doch schnell wird klar: das eigentliche Thema ist die längst gescheiterte, sexlose Beziehung zu NFT-Artist Jay. Da er befürchtet, dass mit der Doku seine Cancellation herbeigeführt werden könnte, filmt er zurück – und der Film zerfällt in ein Mosaik an Kameraeinstellungen, in der wir permanent aus vielen Perspektiven die Dekonstruktion einer Romcom mitansehen dürfen. Zwischen die Kamerafronten gerät auch Celines Cousine Colette, die ihre eigene lachgasbetriebene Reise zur Ehe mit ordentlichem age gap antritt.

Mit TikTok-Kochsequenzen, Jerk-Off-Instructions und einem Score von 100 gecs’ Dylan Brady macht Regisseur Eugene Kotlyarenko klar: Er steckt bis zum Hals in der surrealen Popkultur sozialer Medien. Mit THE CODE präsentiert er einen abgefeimten Love-Hate-Letter an unser permanentes Online-Dasein und findet eine Bildsprache, in der er Found-Footage-Ästhetik auf einmalige Weise mit Big-Brother-Überwachung kombiniert.

PRESSESTIMMEN

»It’s a film made by and for the irony-poisoned Extremely Online, but only as a jumping-off point for excavating real pathos from a medium (the cinema) that has been or has pretended to be threatened by all these screens. THE CODE, then, seems to prod and offer a specific provocation of the art form: try harder.« IN REVIEW

EUGENE KOTLYARENKO

Bereits mit SPREE (2020), dem ›AMERICAN PSYCHO of the digital age‹ demonstrierte Eugene Kotlyarenko sein Verständnis von psychotischen Social-Media-Obsessionen. In seinen Filmen entwickelt er filmische Ausdrucksformen, welche die Überstimulierung der modernen digitalen Welt einfangen und unsere Serotoninrezeptoren überladen. Vor THE CODE erforschte er bereits in WOBBLE PALACE (2018) eine toxisch gewordene Beziehung, die nur noch aus postironischem Hass aufeinander zu bestehen scheint.

SCREENINGS

Fr. 08.11.20:45FilmgalerieTickets
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