• Oray

    Deutsch, Türkisch und Romani mit deutschen Untertiteln

    Talaq! Als der Mittzwanziger Oray (Zejhun Demirov) seiner Frau Burcu (Deniz Orta) im Eifer des Gefechts die islamische Scheidungsformel an den Kopf schleudert, beginnt für ihn ein inneres Kräftemessen zwischen der Liebe zu Burcu und der Liebe zu Gott. Selbstzweifel, Orientierungslosigkeit im Alltag und die Sehnsucht nach Gemeinschaft bestimmen sein Leben. Wie zahlreiche konservative Muslim*innen in der deutschen Diaspora begeht er täglich einen anstrengenden Spagat zwischen Glauben und weltlichem Alltag.

    Mehmet Akif Büyükatalays Hochschul-Abschlussfilm Oray sorgte schon zu Beginn des Jahres auf der Berlinale für Begeisterung. Präzise, sensibel und lebensnah öffnet Büyükatalay mit diesem intimen Portrait das Fenster in eine religiöse Subkultur, die in Deutschland jenseits emotional-aufgeheizter Diskurse meist unsichtbar bleibt. Insbesondere die lebensechten Dialoge, die pointierte Kameraarbeit von Christian Kochmann und das natürliche Spiel von Hauptdarsteller Zejhun Demirov, welcher dafür den Götz-George-Nachwuchspreis erhielt, machen Oray zu einer differenzierten und klugen Sozialstudie, die genau zur richtigen Zeit kommt.

    Anschließendes Gespräch mit Produzent Claus Reichel und dem Publikum über den Film!

  • Mehmet Akif Büyükatalay

    Mehmet Akif Büyükatalay erhält für seinen Abschlussfilm Oray an der Kunsthochschule für Medien Köln den Best First Feauture Award auf den Internationalen Filmfestspielen Berlin 2019. Zuvor war er bereits als Regisseur und Drehbuchautor für einige Kurzfilme tätig sowie bei Tilman Singers Luz (HEIMSPIEL10) als Aufnahmeleiter und Tonmeister. Seit 2017 leitet er gemeinsam mit Bastian Klügel und Claus Reichel die von ihnen gegründete Produktionsfirma filmfaust.

  • Pressestimmen

    „Oray ist ein sozialrealistisches Kino der Zwischentöne, fernab von lautem Culture Clash und Problemfilm-Duktus.“
    EPD-FILM.DE

    „Oray enthält sich der plakativen Schwarz-Weiß-Zeichnung und zeichnet stattdessen ein differenziertes Bild einer konservativen Welt, die mitten unter uns und neben uns existiert und die man sonst nur klischeehaft verzerrt auf der Leinwand oder im Fernsehen sieht. Ein Glücksfall.”
    KINO-ZEIT.DE

    „Employing an excellent mix of young talent and non-professionals, and approaching the characters and their relationships in a naturalistic manner, Büyükatalay weaves the story with a precision rarely seen in first-time filmmakers.“
    CINEUROPA

  • Trailer