• Adel verpflichtet

    (Kind Hearts and Coronets)
    OmU

    Am Vorabend seiner Hinrichtung verfasst Louis Mazzini d’Ascoyne, der 10. Herzog von Chalfont, seine Memoiren. Mütterlicherseits stammt er aus dem Geschlecht der Herzöge D’Ascoyne von Chalfont, da jedoch seine Mutter aus der Adelsfamilie verstoßen worden ist, musste er in bürgerlichen Verhältnissen aufwachsen. Als ihm die D’Ascoynes nach dem Tod der Mutter auch noch verwehren, sie in der familieneigenen Gruft zu bestatten, entschließt Louis sich dazu, Rache zu nehmen und selbst das Erbe als Herzog von Chalfont anzutreten. Dafür muss er allerdings die acht vor ihm stehenden Anwärter in der Erbfolge von der Bildfläche verschwinden lassen.

    Sir Alec Guinness verkörpert nicht nur den Herzog, sondern auch alle acht Mordopfer. In Adel verpflichtet (Kind Hearts and Coronets) legt er somit nicht nur den Grundstein für seine spätere Weltkarriere (viele kennen ihn als Obi Wan Kenobi in Stars Wars), sondern demonstriert auch, weshalb er als „Mann der tausend Gesichter“ Filmgeschichte schrieb. Robert Hamer liefert mit seiner Komödie einen wundervollen frühen Vertreter des typisch-britischen pechschwarzen Humors. So kultiviert und doch so kaltblütig wie Louis Mazzini d’Ascoyne mordete seither wohl nur Hannibal Lecter.

  • Robert Hamer

    Robert Hamer wird am 31.März 1911 in Kidderminster, England geboren. 1941 beginnt er für die heute legendären Ealing Studios zu arbeiten, die mit ihren Filmen maßgeblich den britischen Humor und das Genre der Komödie nach dem zweiten Weltkrieg prägen. Für Adel verpflichtet und Die seltsamen Wege des Pater Brown (Father Brown, 1954) wird er für den Goldenen Löwen der Filmfestspiele von Venedig nominiert. Am 4. Dezember verstirbt Robert Hamer 1963 in London.

  • Pressestimmen

    „Als unterhaltsam-karnevaleske Mixtur aus Klamauk und Krimi kann sich die Grand Dame der schwarzen Komödie Made in England auch heutzutage noch ohne weiteres sehen lassen.“
    MOVIEPILOT.DE

    „Regisseur Robert Hamer entfaltet die Handlung retrospektiv und schafft über die würdevolle Zurückhaltung in den Kommentaren des Möchtegern-Herzogs einen humorvollen Kontrapunkt zu dessen mörderischem Treiben.“
    CRITIC.DE

  • Trailer