• Amour Fou

    Am 21. November 1811 nahm sich der deutsche Dichter Heinrich von Kleist gemeinsam mit der unheilbar kranken Henriette Vogel in Berlin das Leben. Zuerst erschoss er sie und dann sich selbst.

    Jessica Hausners Amour Fou ist kein biografisches Portrait, sondern verdeutlicht die Ambivalenz der Liebe im Allgemeinen und behandelt die Absurdität der Idee, durch den gemeinsamen Suizid den Tod zu überwinden und die wahre Liebe im Jenseits zu finden – und das, obwohl am Ende doch jeder allein seinem Schicksal entgegentreten muss. Die brillant inszenierte Tragödie, die den Zuschauer durch viele Zitate und Anspielungen in die Epoche der Romantik eintauchen lässt, besticht nicht zuletzt durch beeindruckende Bildkompositionen und ein herausragendes Ensemble – unter anderem bestehend aus Christian Friedel, Sandra Hüller und Katharina Schüttler.

  • Jessica Hausner

    Jessica Hausner, geboren 1972 in Wien, ist Filmregisseurin und Autorin. 2009 wird ihr Film Lourdes auf den 66. Filmfestspielen in Venedig mit dem FIPRESCI-Preis ausgezeichnet und läuft im Anschluss bei Heimspiel. 2014 feiert Amour Fou bei den Filmfestspielen in Cannes in der Kategorie „Un certain regard“ Premiere.

  • Pressestimmen

    „Hausner wendet Kleists Poetik der Umstülpung etablierter Wertbilder zuletzt gegen ihn selbst. Mit Zitaten und Anspielungen auf seine Werke hält der Film beständig Kontakt zur Kleist’schen Denkwelt, um diese quasi von innen heraus zu entlarven. So wird Amour Fou zu einem gewitzten (durchaus feministisch zu nennenden) Einspruch, der sich ganz unverblümt anachronistisch in die vergangenen Männersachen einmischt und Ordnung stiftet, wo zuvor Unordnung war.“
    CRITIC.DE

    Amour Fou ist Hausners bislang klügste, durchdachteste Arbeit; ein Film über das romantische Konzept von der Liebe, und wie es scheitert.“
    WIENER ZEITUNG

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