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Antares
In der kalten Wiener-Vorstadt-Welt vonAntares scheint Liebe zum mühsamen, fast geschäftsmäßigen Akt der (Sex-)Arbeit verkommen zu sein: Die verheiratete Krankenschwester Eva (Petra Morzé) hat eine heftige Affäre mit Arzt Tomasz (Andreas Patton). Supermarktkassiererin Sonja (Susanne Wuest) misstraut ihrem untreuen Freund Marco (Dennis Cucic), will die Beziehung mit allen Mitteln retten. Nicole (Martina Zinner) schließlich führt einen umgekehrten Kampf. Sie will sich endlich von ihrem aggressiven Lebenspartner Alex (Andreas Kiendl) trennen, der sich mit Gewalt an sie klammert.
Götz Spielmann erzählt seine „Studien der Liebe“ – so der Untertitel des Films – mit Genauigkeit und äußerster Konsequenz. Nüchtern reflektiert Spielmann die destruktive Kraft der Liebe. Mit distanziertem Blick begleitet er seine sympathischen Figuren durch die miteinander verknüpften Episoden in ihre Liebeskatastrophen, die Kameramann Martin Gschlacht nicht unterkühlter hätte bebildern können. All dem Hass, der Angst und Einsamkeit der zerbrechlichen Figuren zum Trotz lässt Spielmann aber genug Platz für aufrichtige Zärtlichkeiten, intime Glücksmomente und mutige Befreiungsschläge. So bleibt am Ende die Hoffnung, dass es um die Grundenergie des Lebens vielleicht doch weniger schlecht stehen muss, als zunächst befürchtet. Antares lief mit großem Erfolg auf über 30 Filmfestivals. 2004 vertrat der Film Österreich bei den Academy Awards.
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Götz Spielmann
Götz Spielmann, 1961 in Wels geboren, studiert an der Wiener Filmakademie Regie und Drehbuch. Seine Diplomarbeit Vergiß Sneider! (1987) wird auf Anhieb mit dem Sonderpreis des Max-Ophüls-Festivals ausgezeichnet. 1990 folgt sein Spielfilmdebüt Erwin und Julia. 1993 gewinnt er für seinen Film Der Nachbar den Wiener Filmpreis auf der Viennale. Größere Aufmerksamkeit erlangt Spielmann ab dem Jahr 2000. Seitdem verwirklichte Kino-Projekte werden allesamt von Österreich für eine Oscar-Nominierung in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film eingereicht: 2000 Die Fremde, 2004 Antares und schließlich 2008 Revanche, der vielen als bisher beste Arbeit Spielmanns gilt. Nach einem Ausflug ans Theater feierte im September 2013 Oktober November im Rahmen des Toronto Film Festival seine Premiere.
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Pressestimmen
„Ein beeindruckender und erschreckender Film, irgendwo zwischen Lehrstück und existenzialistischem Drama.“
Kino-Zeit.de„Ein faszinierender Film, der unter die Haut geht.“
artechock -
Trailer
- Regie Götz Spielmann
- Jahr 2004
- Land Österreich
- Laufzeit 105 Min.