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Carlos – Der Schakal
Ilich Ramírez Sánchez gibt sich als Überzeugungstäter, zieht eine Spur der Verwüstung hinter sich her. In diesem Chaos aus Wahnsinn, Ideologie, Blut und Eitelkeit entdeckt Assayas tiefe politische Verstrickungen des Kalten Krieges. Schlichtweg eine filmische Sensation. Kultregisseur Olivier Assayas (Irma Vep) hat nicht nur den meistdiskutierten Beitrag von Cannes, sondern einen der ungewöhnlichsten und sehenswertesten Filme der vergangenen Jahre gedreht!
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Olivier Assayas
Der 1955 als Sohn des Regisseurs Jacques Rémy geborene Pariser studierte an der École Nationale Supérieure des Beaux-Arts, ehe er als Autor der Cahiers du Cinéma auf sich aufmerksam machte. Schon dort huldigte er den Klassikern des französischen und den neuen Talenten des Hongkong-Kinos, was sich auch in seinem Kultfilm Irma Vep aus dem Jahr 1996 niederschlug. Spätestens seitdem ist jeder neue Assayas-Film ein Event. Carlos – Der Schakal ist seine bisher größte und Aufsehen erregendste Produktion.
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Pressestimmen
Wie man es dreht und wendet, "Carlos - Der Schakal" ist ein singuläres Filmereignis: [...] realisiert als Dreiteiler fürs Fernsehen, aber doch ästhetisch, inhaltlich und formal ein Kinoevent durch und durch, das Konventionen sprengt wie die schillernde Hauptfigur Ländergrenzen überschreitet: selbstverständlich, selbstbewusst, selbstbestimmt. In deutscher Koproduktion mit Egoli Tossell entstanden, greift diese Filmbiographie die [...] Idee eines kosmopolitischen Thrillers, der keine Grenzen kennt und die Welt in ihrer ganzen Vielfalt als faszinierende Einheit begreift, auf und füllt sie mit einem selten gesehenen Realismus: Obwohl mit einem Maximum an filmischem Ideenreichtum und Verständnis für die Möglichkeiten des Kinos realisiert, fühlt sich "Carlos" immer echt an: Man nimmt hautnah an den Ereignissen teil. Assayas hält sich nicht mit umständlichen Erklärungen auf, sondern lässt den Zuschauer die politischen und gesellschaftlichen Hintergründe begreifen, während er atemlos durch die zahllosen Drehorte rast - ein Unterricht über die Geschichte des internationalen Terrorismus, der aufregender nicht sein könnte.
kino.deMit seinem opulenten Epos über den Terroristen Ramirez Sanchez, genannt Carlos, lieferte Regisseur Olivier Assayas den bisherigen Höhepunkt eines ansonsten flauen Festivals [in Cannes]. [...] Eine mitreißende Tour de force durch mehr als zwei Jahrzehnte europäischer Geschichte, nicht eine Sekunde der Laufzeit von fünf Stunden und 33 Minuten zu lang. Selten wurde im Film so packend von Logistik erzählt, von den Planungen der Anschläge, der Überfälle und der Fluchten. Vielleicht gab es noch nie einen Spielfilm mit so vielen Flughafen-Szenen. Der Film von Assayas ist schnell, manchmal hyperventiliert er wie sein Held, verliert aber nie seinen epischen Atem.
Spiegel Online -
Trailer
- Regie Olivier Assayas
- Jahr 2010
- Land Deutschland
- Laufzeit 187 Min.
- Verleih NFP Marketing & Distribution