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Des Hommes et des Dieux
(Von Menschen und Göttern)Original mit deutschen UntertitelnChristian (Lambert Wilson) ist christlicher Mönch im muslimischen Algerien. Für ihn zählen nicht die Unterschiede, sondern die Gemeinsamkeiten der beiden Religionen. Er möchte im Glauben bestärkt seinen Mitmenschen helfen – auch in den gefährlichen Zeiten des Bürgerkriegs, in denen er und seine Mitbrüder Missionarsarbeit leisten. Die Mönche beten, singen, schweigen; sie helfen den Dorfbewohnern und werden von ihnen ebenso akzeptiert wie freundschaftlich aufgenommen. Doch der Krieg rückt näher und bedroht nicht nur die friedliche Koexistenz der Mönche mit der Dorfgemeinschaft, sondern auch deren Leben. Den radikalen Islamisten sind sie ein Dorn im Auge. Doch sie bleiben – beten, singen und schweigen.
Beauvois‘ Plan, den mysteriösen Mord an neun französischen Mönchen in Algerien in den 1990ern zu verfilmen, stieß eher auf Skepsis als Bewunderung; trotz seiner vielen erfolgreichen und klugen Filme schenkte man ihm wenig Vertrauen, man sagte ihm das sichere Scheitern vorher – doch niemand sollte Recht behalten.
Des Hommes et des Dieux besticht nicht nur durch eine faszinierend erzählte Geschichte sondern vor allem durch bezwingend schöne Bilder, die diese Geschichte der Trappisten- Mönche von Tibhirine ausdrücken. -
Xavier Beauvois
Beauvois realisierte seinen ersten Langfilm Nord im Jahr 1991 und übernahm auch die Hauptrolle. Damit begann seine Karriere als Regisseur und es folgten weitere Erfolge, unter anderem Le ciel de Paris (Der Himmel über Paris) und N'oublie pas que tu vas mourir (Vergiss Nicht Dass Du Sterben Musst). Des Hommes et des Dieux feierte seine Premiere bei den Filmfesten Cannes 2010 und wurde mit dem „Grand Prix“ ausgezeichnet.
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Pressestimmen
Ein Plädoyer für Toleranz und für den Glauben
Hamburger AbendblattWie hätte sich ein journalistischer Filmemacher diesem Stoff genähert? Üblicherweise über das Spektakuläre und Reißerische: die Schlagzeilen, die Empörung, die Fotos der abgetrennten Köpfe. Xavier Beauvois lässt all das beiseite. Er schildert das ritualisierte Leben im Kloster: Gebete, Gesänge, das gemeinsame, schweigend eingenommene Mahl. So schwingt er sich in einen meditativen Rhythmus ein, der auch später, wenn die Spannung steigt, nicht aufgegeben wird.
Süddeutsche ZeitungNicht das Pompöse der Kirche steht im Zentrum des Interesses, sondern die kleinen Gesten, die intimen Dialoge mit Gott, die in Liedern und Gebeten artikulierten Bekenntnisse der Ohnmacht werden als das Wesentliche im religiösen Glauben wie in der Hierarchie der dramatischen Mittel dieses Filmes gesetzt.
Cineman.de -
Trailer
- Regie Xavier Beauvois
- Jahr 2010
- Land Frankreich
- Laufzeit 122 Min.
- Verleih NFP Distribution