• Flandres

    (Flandern)
    Original mit englischen Untertiteln

    Dumont erzählt die Geschichte des jungen Demester, der mit seiner Familie im verlassenen ruhigen und trostlosen Flandern wohnt. Ab und an verbringt er Zeit mit Barbe, die er schon seit der Kindheit kennt. Doch eines Tages zieht er mit anderen jungen Männern der Gegend in den Krieg, wo er grausame Dinge erlebt. In Flandres stellt Dumont mit der ruhigen, nordisch geprägten Landschaft Flanderns, wo Barbe und Demester in beinahe lethargischer Gleichförmigkeit leben, und einem fernen exotischen, niemals genannten Land, das von Krieg und unerträglicher Gewalt verwüstet ist, zwei gegensätzliche Welten gegenüber. Es geht um die existentielle Frage, wie der Krieg einen Menschen verändert, wie ein Leben danach weitergeht und was die Liebe aushält. Die Darstellung reduziert er dabei soweit, dass das Dargestellte zu etwas abstrahiertem aber auch allgemein gültigem wird. Zahlreiche Sexszenen und ungeschönte Brutalität zeigt er dabei immer auf eine seltsame mechanische Art.

  • Bruno Dumont

    Bruno Dumonts erste Begegnung mit einer Kamera fand in den 80er Jahren statt. Dumont schrieb sein erstes Drehbuch und drehte den ersten Spielfilm 1997: La vie de Jésus (Life of Jesus). Sein zweiter Film L´Humanité von 1999 erhielt im selben Jahr den Großen Preis der Jury, den Preis für den besten Darsteller (Emmanuel Schotté) und die beste Darstellerin (Séverine Caneele) bei den Filmfestspielen in Cannes. Mit Twentynine Palms (2002), seinem dritten Film, feierte er Premiere bei den Filmfestspielen von Venedig. Dumonts jüngerer Film Flandres wurde 2006 in Cannes abermals mit dem großen Preis der Jury ausgezeichnet. Dumont erschafft in allen seinen Werken bestürzende und brutale Filmwelten und entsprechend umstritten sind auch seine Werke.

  • Pressestimmen

    Ebenso wenig wie es Dumont um eine psychologische Miteinbeziehung seiner Zuschauer zu gehen scheint, zeigt er sich auch an einer von Berufsschauspielern differenziert ausagierten Gefühlspalette keineswegs interessiert und setzt seinen aus wenigen, meist statischen Einstellungen bestehenden formalen Minimalismus durch ein von großer Einfachheit geprägtes Spiel seiner Darsteller fort. Ohne Sympathie zu heucheln oder moralisch zu werten beschreibt er das inhaltsleere Leben seiner Figuren und wie plötzlich die Gewalt herein bricht.
    critic.de

  • Trailer