• Gold

    Kanada, 1898. Ein Zug fährt in den Bahnhof von Ashcroft ein, der letzten Station vor der unberührten Wildnis im Norden des Landes. Aus ihm steigt die spröde und wortkarge Emily Meyer (Nina Hoss), die sich einem Wagentreck aus deutschen Auswanderern anschließen will. Über 2500 strapaziöse Kilometer durch die schroffe, unwirtliche Wildnis des kanadischen Inlands liegen vor der siebenköpfigen Gruppe. Doch in der Ferne funkelt golden die Hoffnung auf ein neues Leben und eine bessere Zukunft. Thomas Arslan gelingt mit Gold ein naturalistischer Spätwestern, der sich gekonnt zwischen uramerikanischen Genremythen und einem fast vergessenen Stück deutscher Geschichte um Fremdheit, Emigration und Anpassung bewegt. Stilsicher erzählt, entwickelt Gold eine subtile Spannung, nicht zuletzt wegen der souveränen Nina Hoss in der untypischen Rolle des weiblichen Loners.

  • Thomas Arslan

    Thomas Arslan, 1962 in Braunschweig geboren, verbringt Teile seiner Kindheit in der Türkei, wo er auch zur Schule geht. Nach zwei Semestern Germanistik und Geschichte beginnt er 1986 ein Regiestudium an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin. Dort lernt er Christian Petzold und Angela Schanelec kennen – die sogenannte Berliner Schule ist geboren. In Zusammenarbeit mit dem Kleinen Fernsehspiel entsteht 1994 sein Debütfilm Mach die Musik leiser und später die aus Geschwister (1996), Dealer (1999) und Der schöne Tag (2001) bestehende Trilogie über das Leben von Menschen mit deutsch-türkischer Abstammung. Mit seinem Dokumentarfilm Aus der Ferne (2005) geht er nach Istanbul, ehe er mit Ferien (2007) einen beachtlichen Kritikererfolg feiert. 2010 läuft mit Im Schatten Arslans erster Genrefilm auf der Berlinale unter großem Applaus in der Sektion Internationales Forum des jungen Films. Seit Dealer haben alle seine Filme auf der Berlinale ihre Premiere gefeiert. So wird im Februar 2013 auch Gold im Rahmen der 63. Internationalen Filmfestspiele Berlin erstmals gezeigt.

  • Pressestimmen

    „Ein filmisch beeindruckender Spätwestern, ein grandioser Parforce-Ritt des deutschen Arthouse-Kinos.“
    Blickpunkt Film

    „Großartig ist das Spiel von Nina Hoss, die ihre unnahbare, für die Zeit ungewöhnlich emanzipierte Frauenfigur immer mehr aus ihrer Verpanzerung ausbrechen lässt.“
    Hamburger Abendblatt

    „Gold ist ein Glücksfall für das deutsche Kino. Der Regisseur pflügt das Genre nicht um, sondern zeigt, was in diesem Genre steckt. [...] Thomas Arslan erzählt stilsicher, atmosphärisch, überwältigt von der Landschaft und fokussiert auf das Entblättern von Charakteren in einer Gruppe, die auf einander angewiesen sind.“
    Leipziger Volkszeitung

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