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Jackie
OmUDas Wunderkind des neuen chilenischen Kinos, Pablo Larraín, geht mit seiner ersten US-Produktion bewusst nicht den Weg eines klassischen Biopics und konzentriert sich vielmehr auf den Moment einer der größten nationalen Katastrophen der USA: Die Ermordung John F. Kennedys. In den Tagen danach gehen Bilder um die Welt, die zu den bekanntesten unserer Zeitgeschichte zählen.
Larraín verarbeitet diese aus der Perspektive Jacky Kennedys; einer First Lady, die vor und nach der Tragödie versucht, einen Mythos zu schaffen. Diese Konstellation – zwischen Schock, Trauer und Geschichtsbewusstsein – zeigt sich im herausragenden Spiel der Hauptdarstellerin. In Natalie Portmans Gesicht und Haltung wechselt sich entschlossene Gefasstheit mit kleinen Nuancen von Gefühlsregungen ab, die mal im Keim erstickt werden, mal ausbrechen. Jackie ist aber alles andere als nüchterne Charakterstudie.
Larraín nähert sich einigen der populärsten Bilder unserer Zeit im Gestus der Reproduktion. Archivmaterial und Rekonstruktion fließen scheinbar ineinander über und legen etwas Neues frei. Durch seinen Rhythmus und seine Intensität sowie einen andächtigen wie eindringlichen Score wirkt der Film weniger analytisch sezierend als sphärisch. Die traumartige Atmosphäre zieht einen geradezu hypnotisch in den Bann dieses zukünftigen Klassikers.
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Pablo Larraín
Schon mit seinem Langfilmdebüt Fuga wird Pablo Larraín auf zahlreichen Festivals ausgezeichnet. In seinen anschließenden Spielfilmen Tony Manero, Post Mortem und No! setzt er sich mit der Geschichte Chiles unter der Diktatur Pinochets auseinander. Letzterer wird als erster chilenischer Film für den Auslandsoscar nominiert. El Club erhält auf der Berlinale 2015 den Großen Preis der Jury. Zuletzt sorgt er mit seiner ersten Hollywood-Produktion Jackie für Furore, die für drei Oscars nominiert wird und einen gewinnt.
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Pressestimmen
„Es ist ein Film (…) über das, was jede Geschichte, und warum also nicht gerade im Kino, in ihren besten Momenten sein kann: das Aufbegehren des Menschen gegen den Tod durch die Macht der Erzählung.“
SÜDDEUTSCHE ZEITUNG„Pablo Larraíns raffiniert verschachtelter Film rekonstruiert die Woche nach dem Attentat auf John F. Kennedy aus der Sicht der von Natalie Portman grandios gespielten Witwe und schafft so kein kon-ventionelles Biopic, sondern einen bewegenden Diskurs über Trauer und Erschütterung.“
EPD FILM„ (…) in his first English-language project, Chilean director Larraín’s status as the most daring and prodigious political filmmaker of his generation remains undimmed.“
VARIETY -
Trailer
- Regie Pablo Larraín
- Jahr 2017
- Land USA/CHL/F
- Laufzeit 100 Min.
- Verleih Tobis