• Mit Verlust ist zu rechnen

    Der Witwer Sepp sucht nach einer neuen Frau, denn alleine lebt es sich, aus durchaus pragmatischen Gründen, einfach schwerer. Eine geeignete Kandidatin ist auch schon gefunden. Seine alte Freundin Paula soll es sein. Sie, ebenfalls verwitwet, wohnt auf der anderen Seite der nahen deutsch-tschechischen Grenze, in einem Dorf, dem die Armut in trostlosem Ausmaß anzusehen ist. Trotz des vermeintlich besseren Lebens auf der österreichischen Seite zögert Paula, das Angebot anzunehmen…

    Seidl gelingt es in seinem zweiten Kinofilm, im Rahmen einer humorvollen Geschichte, nicht nur etwas über die sozialen und wirtschaftlichen Unterschiede zwischen Ost- und West-Europa kurz nach der Wende auszusagen, sondern auch über die grundlegenden Bedürfnisse und Probleme der Menschen, die sie verbinden. Die Trostlosigkeit und Einsamkeit, die dabei doch immer wieder durchscheint, untermalt er mit wohlkomponierten Einstellungen der Landschaft und einer Kameraführung, die oft noch beweglicher und dynamischer anmutet als in seinem späteren Schaffen, aber schon seinen unvergleichbaren Stil erkennen lässt.

  • Ulrich Seidl

  • Pressestimmen

    „Nie möchte man in eine Welt geboren sein, die er zeigt, und darin steckt eine tiefe Sehnsucht, eine Utopie. Mag die österreichische Kritik auch Seidl zum Unhold abstempeln: Da ist ein bedeutender Regisseur am Werk.“
    WERNER HERZOG, DER STANDARD

    „Ulrich Seidl hat mit dieser Dokumentation einen politischen Kairos in eine poetische Filmsprache transformiert.“
    Klaus Dermutz

  • Trailer