• Moebius

    Kim Ki-Duk ist zurück und zwar extremer und schonungsloser denn je. Mit seinem gnadenlosen Kastrationsdrama Moebius zeigt er erneut, dass er keine Grenzen oder Tabus kennt.

    Mutter, Vater, Sohn. Nachdem die Mutter (Lee Eun-Woo) von der Affäre ihres Mannes (Cho Jae-Hyun) erfährt, rastet sie aus und kastriert ihren Sohn (Seo Young-ju), weil sie den Vater nicht erwischt. Sie rennt davon. Aus Solidarität, schlechtem Gewissen und der Hoffnung heraus, dass sein Sohn es „nutzen“ könne, lässt sich der Vater sein eigenes Glied entnehmen. Die Transplantation gelingt. Beide nicht in der Lage sich auf herkömmlichem Wege sexuell zu befriedigen, suchen und finden nun Methoden, die die Selbstverstümmelung nicht ausschließen. Und dann kommt die Mutter zurück...

    Die Geräuschkulisse ist intensiv, voll von Schmerz und Lust und dennoch kommuniziert der Film ganz ohne Dialog, was nicht zuletzt den Schauspielkünsten der hervorragenden Besetzung anzurechnen ist. Aber auch ohne Worte erklärt der Film alles, was der Zuschauer über die Story wissen muss. Ihre Inszenierung ist äußerst direkt, graphisch und blutig. Dabei hält Ki-Duk auf virtuose Weise die Balance zwischen formaler Strenge und Groteske.

  • Kim Ki-Duk

    Kim Ki-Duk wird 1960 in Südkorea geboren. Nach einer schwierigen Kindheit beschließt er, in Paris Freie Kunst zu studieren. Anfang der 90er gewinnt er ein Drehbuchstipendium und seit 1996 wächst sein filmisches Werk mit fast 20 Filmen kontinuierlich. Er ist so populär wie berüchtigt für Filme, die keine Tabus kennen oder Grenzüberschreitungen scheuen. Der mehrfach ausgezeichnete Regisseur ist unter anderem mit dem Silbernen Bären der Berlinale und dem Goldenen Löwen von Venedig dekoriert.

  • Pressestimmen

    „Durch die wunderbar klare, fast konstruktivistische Montage und ein stark auf Blickachsen und Affektäußerungen konzentriertes Schauspiel macht sich schon nach wenigen Einstellungen die Gewissheit breit, dass hier entweder schon alles gesagt worden ist oder nichts zu sagen bleibt. (...) eine grundehrliche Erforschung etwas ungewöhnlicher Probleme, deren vorherrschender Modus der der Komik ist. (...) So entspannt, so selbstironisch und vor allem so komödiantisch war noch keiner seiner Filme.“
    Critic.de

    „A very impressive display of wordless storytelling.“
    Indiewire

  • Trailer