• Der Nachbar

    Der einsame Groschenromanhändler Rudolf Pawlik (Rudolf Wessely) wohnt in einem alten, schäbigen Wohnhaus in Wien und führt ein befriedigendes, eintöniges, aber strukturiertes Leben fern jeglicher Aufregung. Als neben ihm eine junge Familie einzieht, wird seine Monotonie gestört. Er verliebt sich in die neue Nachbarin Michaela (Dana Vavrova). Doch etwas stört: Ihr Freund Herbert (Wolfgang Böck). Eine obsessive Liebesgeschichte wird entfacht. Für Pawlik ist nur die bedingungslose Kapitulation akzeptabel. Dafür ist ihm jedes Mittel recht.

    Ohne Klischees oder Trivialpsychologie deckt Götz Spielmann in Der Nachbar soziale Grauzonen auf, die die Möglichkeit von Täter- oder Opferzuschreibungen verhindern. Er inszeniert ein beunruhigendes Psychodrama, das vom Grauen im herkömmlichen Alltag erzählt. Mit dem tristen Charakterporträt des von Rudolf Wessely hervorragend gespielten alten, einsamen Mannes, setzt der Film menschliche Sehnsüchte, Abhängigkeiten und Abgründe in Szene.

  • Götz Spielmann

    Götz Spielmann, 1961 in Wels geboren, studiert an der Wiener Filmakademie Regie und Drehbuch. Seine Diplomarbeit Vergiß Sneider! (1987) wird auf Anhieb mit dem Sonderpreis des Max-Ophüls-Festivals ausgezeichnet. 1990 folgt sein Spielfilmdebüt Erwin und Julia. 1993 gewinnt er für seinen Film Der Nachbar den Wiener Filmpreis auf der Viennale. Größere Aufmerksamkeit erlangt Spielmann ab dem Jahr 2000. Seitdem verwirklichte Kino-Projekte werden allesamt von Österreich für eine Oscar-Nominierung in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film eingereicht: 2000 Die Fremde, 2004 Antares und schließlich 2008 Revanche, der vielen als bisher beste Arbeit Spielmanns gilt. Nach einem Ausflug ans Theater feierte im September 2013 Oktober November im Rahmen des Toronto Film Festival seine Premiere.

  • Pressestimmen

    „Der Film streift etliche soziale und psychologische Probleme und bietet viel Stoff zum Nachdenken.“
    Film.at

    „Ein unaufdringlich eleganter Psychothriller.“
    Wiener Stadtkino

  • Trailer