• Polizeiruf 110: Der scharlachrote Engel

    Kriminalhauptkommissar Jürgen Tauber (Edgar Selge) erreicht spät nachts ein Notruf: Die Studentin Flo (Nina Kunzendorf) behauptet, soeben einen Einbrecher getötet zu haben. Doch als Tauber und seine Kollegin Jo Obermaier (Michaela May) eintreffen, finden sie keine Leiche, sondern lediglich eine Blutspur, die sich auf mysteriöse Weise ins Nichts verliert. Für Der scharlachrote Engel wurde Dominik Graf 2006 mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet. Aufgrund der schockierenden Intensität, mit der er das Thema Vergewaltigung inszenierte, kritisierte der Rundfunkrat des Bayerischen Rundfunks den Sendetermin um 20.15 Uhr und ordnete für potentielle Wiederholungen eine spätere Ausstrahlung an.

  • Dominik Graf

    Dominik Graf wird 1952 als Sohn des Schauspielerpaares Selma und Robert Graf in München geboren, beginnt dort nach dem Abitur Germanistik und Musikwissenschaften zu studieren, wechselt anschließend zur Hochschule für Fernsehen und Film München (HFF). Im ersten Studienjahr bereits dreht er den Film Carlas Briefe. Schon während dem Studium wirkt er als Darsteller in einigen Spielfilmen mit und schreibt Drehbücher.1979 dreht er seinen Abschlussfilm Der kostbare Gast, der mit dem Bayerischen Filmpreis ausgezeichnet wird. Graf arbeitet intensiv für das Fernsehen und kann sich dort durch Folgen von Der Fahnder und Tatort als Spezialist für Action und Krimi etablieren. Einige seiner Filme schaffen es sogar auf die große Leinwand, wie beispielsweise Treffer oder Tiger, Löwe, Panther. Der achtfache Grimme-Preis-Gewinner – und damit auch der am häufigsten ausgezeichnete Träger dieses Preises – ist als Professor für Spielfilmregie an der Internationalen Filmschule Köln tätig, wo er 2005 den Titel als Honorarprofessor verliehen bekommt. Graf, der auch gelegentlich für verschiedene Zeitungen über Filmthemen schreibt, ist heute mit der Regisseurin Caroline Link liiert, mit der er eine gemeinsame Tochter hat.

  • Pressestimmen

    Graf ist ein ungewöhnlicher Beitrag zu ARD-Reihe gelungen, der unter anderem mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet wurde. Sehenswert ist der "Scharlachrote Engel" schon allein wegen der Bildgestaltung von Alexander Fischerkoesen.
    evangelisch.de

    Dominik Grafs Film stellt die Frage nach der Grenzüberschreitung von Persönlichkeitsrechten im Falle der neuen Medien. "Wie reagiert unsere Justiz und unsere Gesellschaft, wenn dieser Mann während und nach der Vergewaltigung, in die sich sein Überfall hineinsteigert, auch noch konsequent so handelt und so spricht, als könne er Internet und Realität gar nicht voneinander unterscheiden?", fragt Graf. Sein Täter kann und will womöglich in der Tat das Virtuelle nicht mehr vom Realen trennen.
    Nordsee-Zeitung

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