Pulp

Mickey King (Michael Caine) ist Autor billiger Krimigeschichten. In Malta soll er für den abgehalfterten Hollywoodschauspieler Preston Gilbert (Mickey Rooney) dessen Autobiografie verfassen. Doch kaum auf der kleinen Mittelmeerinsel angekommen, findet sich King selbst in einem haarsträubenden Groschenroman aus Intrigen, Sex und Mord wieder.

Pulp ist eine amüsante Liebeserklärung an die „Weird Tales“ und „Amazing Stories“ der Pulp-Literatur. Wie schon in Get Carter versteht es Hodges auch in seiner zweiten Regiearbeit, seine Schauspieler meisterhaft in Szene zu setzen und mit einer rasanten Story bei bester Laune zu halten. Von einer unglaublichen Verwicklung in die nächste Obskurität gejagt, spielt sich das wunderbar gecastete Ensemble um Schauspiellegende Michael Caine und den erst 2014 verstorbenen Oscarpreisträger Mickey Rooney in launige schwarzhumorige Höhen. 20 Jahre später versuchte sich Quentin Tarantino an Ähnlichem. Deutlich inspiriert von Hodges lange verkannter Kult-Krimikomödie verbeugt sich auch Pulp Fiction vor den Groschenromanen der 40er und 50er Jahre – nur vielleicht nicht ganz so charmant und liebevoll gewitzt wie dieses britische Original.