• The Childhood of a Leader

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    Finsternis und Kälte umgeben Prescott in seinen jungen Jahren. Sein Vater, ein amerikanischer Abgesandter (Liam Cunningham), der die Versailler Verträge aushandeln soll, und die äußerst gläubige Mutter (Bérénice Bejo) setzen in ihrer Erziehung mehr auf Autorität, denn auf Zuneigung. Hilflos sehen sie mit an, wie ihr Sohn, ein überheblicher, machthungriger Querulant, beginnt, gegen die Welt aufzubegehren.

    Lose inspiriert von Jean-Paul Sartres gleichnamiger Kurzgeschichte aus dem Jahr 1939 begleitet The Childhoof of a Leader die Genese soziopathischer Charakterzüge eines späteren faschistischen Führers im westlichen Europa. Bestechend sind dabei nicht nur die inhaltliche Ebene, sondern vor allem auch die so brillant düstere Ästhetik sowie grandiose schauspielerische Leistungen, etwa von Robert Pattinson.

    Völlig mühelos kreuzt Corbet Motive u.a. aus Das Omen und Das weiße Band zu einer präzisen und originären Horror-Geschichts-Sozialstudie, getrieben vom unvergleichlichen Soundtrack Scott Walkers.

  • Brady Corbet

    Der 1988 geborene Brady Corbet begann seine Karriere zunächst als Schauspieler. Für seinen ersten Kurzfilm, Protect You + Me (2009), wird er in Sundance mit dem Special Jury Award ausgezeichnet. Sein Spielfilmdebüt gibt er mit The Childhood of a Leader, dessen Drehbuch er zusammen mit seiner Frau, der norwegischen Filmemacherin und Schauspielerin Mona Fastvold schreibt. Zunächst in einer englischen und französischen Version gedreht, feiert der Film seine Premiere bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig 2015, wo er den Preis für die Beste Regie und den Besten Debütfilm gewinnt.

  • Pressestimmen

    „Auf ästhetischer Ebene tendiert der Film seine Kind-wird-zum-Monster-Theorie unterstützend eher zum gotischen Horrorfilm, der dem Monster beim Erwachen zusieht. In der Strenge der Bilder, deren körnige Textur an alte Fotografien aus dem 19. Jahrhundert erinnert, und den harten, oft sehr lauten, stets dissonanten Tönen, die die Bilder begleiten, liegt stets etwas Depressives und Bedrohliches.“
    KINO-ZEIT.DE

    „A overweening, maddening but not inconsiderable directorial debut for actor Brady Corbet, which plays as something of a straight-faced parody of a well-upholstered historical biopic.”
    VARIETY

  • Trailer