• Transit

    Georg (Franz Rogowski) ist auf der Flucht nach Mexiko. Marie (Paula Beer) wartet auf die Rückkehr ihres Mannes aus Paris. In Marseille treffen beide aufeinander. Was Marie nicht ahnt: Georg weiß als einziger vom Tod ihres Mannes und nimmt dessen Identität an, um sich die dringend benötigten Transitvisa zu besorgen. Während die deutsche Armee immer näher rückt, entspinnt sich zwischen den beiden einsamen Seelen eine verhängnisvolle Beziehung.

    In seinem neuesten Werk adaptiert Christian Petzold Anna Seghers‘ gleichnamigen Roman auf geradezu Brecht’sche Weise und überträgt die Flucht vor den Nazis in die Gegenwart. So betont Petzold die Universalität von Verfolgung und Asylsuche. Stilistische Neuerungen wie eine subjektive Erzählerstimme und eine durch das Motiv des Geschichtenerzählens transportierte Metaebene heben Transit aus Petzolds Œuvre hervor. In Verbindung mit der fließenden Montage von Bettina Böhler sowie den eindringlichen Schauspielleistungen wird der Film zu einem bedrückenden Drama, das lange nachhallt. Ein Meisterwerk des Gegenwartskinos!

    In Anwesenheit des Regisseurs Christian Petzold und Matthias Brandt!

  • Christian Petzold

    Christian Petzold, Jahrgang 1960, wechselte nach seinem Studium der Germanistik und Theaterwissenschaft zur DFFB. Er studierte unter anderem bei Hartmut Bitomsky und Harun Farocki. Letzterer wurde sein regelmäßiger Co- Autor. Petzolds Arbeiten liefen in den Wettbewerben der großen europäischen Festivals. Mit Barbara gewann er den Silbernen Bären, 2013 erhielt er den Helmut-Käutner-Preis. Zudem ist er dreifacher Adolf-Grimme-Preisträger und gewann fünfmal den Preis der Deutschen Filmkritik. Er gilt als wichtigster Vertreter der Berliner Schule und ist seit seiner Hommage beim ersten Heimspiel ständiger Begleiter unseres Festivals.

  • Pressestimmen

    Transit ist ein klug durchkonstruierter, von allem inszenatorischem Tamtam befreiter Film über die Unfähigkeit zu vergessen.”
    CRITIC.DE

    Transit findet ein seltsames Gleichgewicht aus Surrealem und harter Wirklichkeit. Alles - das Licht, die Menschen in den Wartesälen, die Kleider, die sie tragen - ist irgendwie gleichermaßen plausibel und unfassbar. Es ist ein Zwischenreich, in dem die Zeit stillsteht.“
    SÜDDEUTSCHE ZEITUNG

    „Regisseur Christian Petzold versetzt die Geschichte, ohne sie in ihrem Kern zu ändern, in die Gegenwart. Ein kühner Kunstgriff, der aber überraschend gut funktioniert.“
    SWR 2

  • Trailer