• Von jetzt an kein zurück

    OmeU

    Andere Filme über die 1968er-Generation erzählen gerne nostalgisch verklärte Heldengeschichten. Regisseur Christian Frosch blickt unversöhnt auf den Generationenkonflikt jener Zeit und den Zusammenbruch aller Träume im Schlagerdeutschland der 1970er Jahre – ein so wichtiges wie unkonventionelles Filmstatement. Die rauen Schwarz-Weiß- und Farbbilder, das assoziative, sprunghafte Erzählen und nicht zuletzt ein herausragendes Schauspielensemble entwickeln eine unbändige melodramatische Wucht, wie man sie im deutschsprachigen Kino nach Fassbinder nur selten zu sehen bekam.

    Die Landeier Martin (Anton Spieker) und Ruby (Victoria Schulz) proben den Aufstand. Sie wollen in Berlin ein neues Leben starten. Doch die jugendliche Revolte trifft auf elterliche Prügel (Ben Becker), später auf ein kirchlich-institutionelles Gewaltregime. In Erziehungsanstalten soll ihr Aufbegehren durch Prügel, Drill und Gebete erstickt werden. Das hinterlässt körperliche, vor allem aber seelische Spuren. Desillusioniert und überfordert werden Martin und Ruby ins Leben entlassen.

    In Anwesenheit von Jost Hering (Produktion)!

  • Christian Frosch

    Nach einer abgeschlossenen Fotografie-Ausbildung studiert der in Österreich geborene Christian Frosch zunächst an der Wiener Filmakademie, dann an der Deutschen Film und Fernsehakademie in Berlin, wo er 1995 sein Studium abschließt. Nach einer knapp siebenjährigen Pause als Regisseur stellt er auf dem Filmfest Oldenburg Von jetzt an kein zurück vor.

  • Pressestimmen

    „Wie Fassbinder gelingt auch Frosch eine Repolitisierung des Melodramatischen. Die Emotionen, die er provoziert, lähmen nicht, sondern sind ein Ansporn zu handeln.“
    EPD-FILM

    „Atmosphärisch dicht und beeindruckend gefilmt, bewegen sich hervorragende Jungschauspieler durch eine abgeschlossene Welt, die längst verschwunden scheint, aber bis heute nachwirkt.“
    KUNSTUNDFILM.DE

    „Ein Gewebe aus Einstellungen, die eine große, fast schon traumartige Offenheit erzeugen. Dieser Film ist in jeder Hinsicht ein großer Wurf.“
    FILMDIENST

  • Trailer