• Wer ist Hanna

    Dem Briten Joe Wright ist mit seinem aktuellen Film ein Genre-Beitrag gelungen, der für einige der visuell beeindruckendsten Momente des Kinojahres sorgt. Hanna, so der schlichte Originaltitel, hat sich ihr gesamtes Leben auf diesen Moment vorbereitet: Ihr Vater (Eric Bana) lässt sie los - aus dem Versteck in der Einöde - auf die Welt. Und so gestaltet sich der Thriller auch als Entdeckungsreise eines Teenagers. Mit den Augen des Mädchens sehen wir mal wunderbare, mal wundersame, manchmal erschreckende, zum Teil märchenhafte Orte. Selten konnte ein Film auf derart perfektes Location-Scouting zurückgreifen. In einer atemberaubenden Sequenz kommt es zum Wiedersehen mit dem Vergnügungspark Plänterwald aus Peter Dörflers Achterbahn. Die fulminanteste Szene spielt allerdings unterirdisch. Und sie wird angetrieben vom pulsierenden Sound der Chemical Brothers.

  • Joe Wright

    Simone Bär gehört zu den erfahrensten und erfolgreichsten Casting Directors in Deutschland. Bevor sie 1990 in Berlin ihre eigene Castingagentur gründete, war sie für längere Zeit als Regieassistentin tätig. Bär ist für den Cast einiger bekannter und ausgezeichneter Filme verantwortlich, z.B. Christian Petzolds Innere Sicherheit (2000), die Oscar-prämierten Filme Das Leben der Anderen (2005) oder Das weiße Band (2008). Neben diversen populären deutschen Filmen, arbeitete Simone Bär auch international an den Besetzungen für Filme wie Inglorious Basterds (2009) und Unknown Identity (2011). Zu ihren aktuellsten Tätigkeiten zählen Steven Spielbergs War Horse (2011) und Anja Jacobs Einer wie Bruno (2011). Im Jahr 2002 wurde Simone Bär auf der Cologne Conference mit dem Deutschen Castinpreis ausgezeichnet.

  • Pressestimmen

    „Regisseur Joe Wright arbeitet in Wer ist Hanna? mehrfach mit abrupten, kontrastreichen Schnitten aus gleißender Helle in stockfinstere Dunkelheit oder umgekehrt. So versetzt er den Zuschauer unvermittelt in eine andere Location, ohne diese lange einzuführen.“
    Critic.de

    „Während sich das europäische Kino derzeit mit dem Aufwärmen alter Genre-Rezepte abmüht, gelingt Joe Wright etwas verblüffend Neues: ein Mix aus Märchenton und Actionthrill, der sich in seinen stärksten Momenten in surreale Poesie verwandelt. Im Zentrum steht die janusköpfige Figur der 16-jährigen Hanna: einerseits unschuldiger Botticelli-Engel, andererseits gnadenlose Martial-Arts-Kriegerin, die gleich zu Beginn in der Schneelandschaft Finnlands mit Pfeil und Bogen auf Rentierjagd geht.“
    Sueddeutsche.de

  • Trailer