• Wolfsburg

    Der Autohändler Phillip (Benno Fürmann) überfährt in einem unbedachten Moment den kleinen Paul, der mit seinem Fahrrad auf der Landstraße unterwegs war. Statt Hilfe zu holen begeht er Fahrerflucht – und bereut. Von Schuld geplagt/zerfressen, ist er entschlossen, sich zu stellen. Doch dann lernt er Laura (Nina Hoss), die Mutter des Opfers, kennen. Die junge Frau ist verzweifelt und schwört sich, den Mörder ihres Sohnes zu finden. Wolfsburg ist wie Toter Mann eine Fernsehproduktion von Christian Petzold. Nachdem der Film auf der Berlinale 2003 den Kritikerpreis erhielt und in drei Kategorien für den Deutschen Filmpreis nominiert war, wurde Wolfsburg 2005 für den Kinostart freigegeben.

  • Christian Petzold

    Christian Petzold, 1960 im Nordrhein-Westfälischen Hilden geboren, wechselte nach seinem Studium der Germanistik und Theaterwissenschaft an der FU Berlin zur DFFB. Petzold studierte und arbeitete unter anderem bei Hartmut Bitomsky und Harun Farocki. Letzterer wurde nach Petzolds Abschlussfilm Pilotinnen sein regelmäßiger Drehbuch-Co-Autor. Petzolds letzte Arbeiten liefen in den Wettbewerben der großen europäischen Festivals von Venedig und Berlin. Er war bereits drei Mal für den deutschen Filmpreis nominiert, ist zudem zweifacher Adolf-Grimme-Preisträger. Mit seinen letzten vier Filmen hat Petzold jedes Mal (!) den Preis der deutschen Filmkritik gewonnen. Die innere Sicherheit, 2001 mit dem deutschen Filmpreis ausgezeichnet, ist bis heute der erfolgreichste Beitrag der Berliner Schule und gilt bereits als Klassiker des modernen deutschen Films. Im März diesen Jahres feierte Petzolds Inszenierung von Arthur Schnitzlers Der einsame Weg Premiere, in der er ein weiteres Mal mit seiner Stammschauspielerin Nina Hoss zusammenarbeitete. Zurzeit dreht an der Seite von Atom Egoyan und anderen den Kompilationsfilm Moving the Arts für Arte. Christian Petzold ist verheiratet mit der Dokumentarfilmerin Aysun Bademsoy. Sie leben gemeinsam mit ihren beiden Kindern in Berlin.

  • Pressestimmen

    Mit Wolfsburg gelingt es ihm erneut eindrucksvoll, anhand einiger weniger Personen einen ruhigen, überzeugenden Film über persönliche Schicksale zu inszenieren, die ihrerseits Allgemeingültigkeit besitzen und viel über das momentane Deutschland aussagen.
    Schnitt.de

    Nina Hoss erscheint wieder als Racheengel mit kaltem Basilisken-Blick. Wie sich dieser Blick auffasert und ins Zärtliche moduliert wird, das ergibt unvergleichliche Momente: Schwingungen aufkeimender Leidenschaft in kristalline Bilder gefasst. Christian Petzold verfügt über eine filmisch-sensuelle Intelligenz, die an großen Kinovorbildern geschult ist und Mut zu eigenwilligster Vergegenwärtigung besitzt.
    Süddeutsche Zeitung

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