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Jess + Moss
OV„Wie lange hast du den dummen Koffer eigentlich schon gepackt?“, fragt der junge Moss (Austin Vickers) die unnahbare Jess (Sarah Hagan). Die 18-Jährige will weg. Weg aus Kentucky und weg aus ihrem trostlosen Lebensgefängnis im heruntergekommenen amerikanischen Nirgendwo. Nur mit Moss verbringt sie ihre Zeit, schließlich seien schon ihre verloren gegangenen Eltern beste Freunde gewesen. Gemeinsam ist man sich Familie, schwelgt in Erinnerungen an vermeintlich bessere Zeiten und klammert sich an die wenigen übrig gebliebenen Artefakte längst vergangener Tage.
Jess + Moss ist hippes amerikanisches Indie-Kino. Regisseur Clay Jeter liefert mit seinem Debüt das passende filmische Pendant zur umtriebigen Hypnagogic-Pop-Szene und zur Hauntology-Welle der letzten Jahre. Jeter übersetzt deren Echoeffekte, die gebrochenen Rhythmen und Retro-Ästhetiken in filmische Ausdrucksmittel. Traumwandlerisch bewegen sich die beiden verlorenen Seelen ohne Ziel, ohne bemerkenswerte Klimax durch die Einöde, bespielen alte Kassetten und erinnern sich über das Hören alter Schallplatten analoger Geister der Vergangenheit. Jenseits dieser konzeptuellen Ordnungsstürme ist Jess + Moss ein kraftvolles Coming-of-Age-Märchen, das in nostalgischen Vintage-Bildern eine wunderbar schräge Geschichte vom (Nicht-)Erwachsenwerden und (Nicht-)Loslassen erzählt.
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Clay Jeter
Nach dem Besuch der USC School of Cinematic Art in Kalifornien verwirklicht Clay Jeter bis 2010 den Dokumentarfilm Bouncing Cats über Breakdance in Uganda. Dem folgt sein erster Spielfilm Jess + Moss, der auf vielen nationalen und internationalen Filmfestivals mit großem Erfolg gezeigt wird.
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Pressestimmen
“A perfect matching of visual artistry and groovy storytelling."
The Oxford American"A bracing jolt from the usual film experience."
The Hollywood Reporter"This art cinema gem (...) conveys a magical place's timeless quality."
Variety -
Trailer
- Regie Clay Jeter
- Jahr 2011
- Land USA
- Laufzeit 83 Min.
- Verleih Visit Films