• Revanche

    „In der Stadt wird man entweder arrogant oder man wird ein Lump. Er ist ein Lump geworden”, stellt der alte Einsiedler Hausner über seinen Enkel Alex (Johannes Krisch) fest. Frisch aus dem Gefängnis entlassen arbeitet Alex für einen Wiener Zuhälter, zwingt leichte Mädchen mit einer eiskalten Dusche zur Arbeit und besorgt seiner Geliebten, der ukrainischen Prostituierten Tamara (Irina Potapenko), ihr Kokain. Eigentlich wünscht er sich nichts anderes, als mit Tamara auszubrechen aus der verrohten Metropole, doch dazu fehlt beiden das nötige Kleingeld.

    Was wie die klassische Storyline eines Neo-Noirs um Prostitution und Kriminalität beginnt, entwickelt sich in Götz Spielmanns oscarnominiertem Revanche zu einem unvorhersehbaren, wuchtigen Drama um Flucht, Rückkehr, Heimat und Vergebung. Unprätentiös und präzise beleuchtet Spielmann seine Figuren, wirft einen klaren Blick auf soziale und psychologische Wirklichkeiten.

    Revanche ist gleichsam hochgradig spannend und äußerst emotional, nicht zuletzt durch das perfekt gewählte Ensemble, das der Geschichte mit bruchloser Glaubwürdigkeit Leben verleiht.

  • Götz Spielmann

    Götz Spielmann, 1961 in Wels geboren, studiert an der Wiener Filmakademie Regie und Drehbuch. Seine Diplomarbeit Vergiß Sneider! (1987) wird auf Anhieb mit dem Sonderpreis des Max-Ophüls-Festivals ausgezeichnet. 1990 folgt sein Spielfilmdebüt Erwin und Julia. 1993 gewinnt er für seinen Film Der Nachbar den Wiener Filmpreis auf der Viennale. Größere Aufmerksamkeit erlangt Spielmann ab dem Jahr 2000. Seitdem verwirklichte Kino-Projekte werden allesamt von Österreich für eine Oscar-Nominierung in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film eingereicht: 2000 Die Fremde, 2004 Antares und schließlich 2008 Revanche, der vielen als bisher beste Arbeit Spielmanns gilt. Nach einem Ausflug ans Theater feierte im September 2013 Oktober November im Rahmen des Toronto Film Festival seine Premiere.

  • Pressestimmen

    „Einen so klaren, lakonischen Blick auf soziale Realitäten in Verbindung mit einem spannenden Plot und pointierten Dialogen: Das kriegen derzeit nur die Österreicher hin.“
    Cinefacts.de

    „Hier werden keine Muster bedient, es geht um Vergebung, um Menschlichkeit, um Heimat und um inneren Frieden. Dies ist europäisches Kino, realistisches modernes Erzählkino in reinster, schönster Form.”
    Filmkunstfest Mecklenburg-Vorpommern

    „Dass natürlich jede Szene mit äußerster Präzision geplant und gespielt, jeder Schauplatz sorgfältig gewählt und eingerichtet ist, sieht man der Beiläufigkeit der Inszenierung und der Wahrhaftigkeit der Darsteller nicht an. Fast wundert man sich, dass der Regisseur seine Figuren so unbeteiligt ins Unglück rennen lässt.”
    Der Tagesspiegel

  • Trailer