• Mr. Long

    (Ryu san)
    OmU

    Als Zuschauer verfolgt man in fünf Akten die Wandlung des aus Taiwan stammenden Profikillers Long, der nach einem geplatzten Auftrag in Japan versucht, sein Leben zu ändern und seiner Vergangenheit zu entfliehen. Da kommt ihm das kleine japanische Dorf gerade recht. Dort trifft er auf einen Jungen und beginnt sich um ihn zu kümmern, vor allem für ihn zu kochen, da dessen Mutter drogenabhängig ist. Schnell verbreitet sich das Gerücht vom Kochtalent des Neuen und dank eifriger Nachbarschaftshilfe beginnt Long, eine fahrbare Nudelsuppenküche aufzubauen. Einen Moment lang scheint es, als könne er der Gewaltspirale seines ehemaligen Lebens entkommen, ehe ihn die Vergangenheit gnadenlos einholt.

    Mr. Long schweigt sich stoisch durch den gesamten Film. Sabu transportiert seine vermeintliche Saulus/Paulus-Geschichte mit unglaublicher erzählerischer Präzision und Hingabe. Die Kochszenen inszeniert er ebenso spektakulär und aufwändig wie die Arien des Profikilleralltags. Wie er die emotionale Balance zwischen diesen scheinbar völlig unterschiedlichen Welten herstellt, zeugt von seiner absoluten Meisterschaft.

  • Hiroyuki "Sabu" Tanaka

    Sabu ist ein international renommierter Regisseur sowie Schauspieler und bereits seit seinem Debütfilm Dangan Runner aus dem Jahre 1996 regelmäßiger Gast der Berlinale. Wie Mr. Long changieren auch seine anderen Filme gekonnt zwischen Komik und Tragik, wobei er zum stilistischen Overstatement und zu Plotlabyrinthen neigt.

  • Pressestimmen

    „Sabus Prinzip besteht in ständiger Überraschung durch eine uns Westlern fremde Kombination von jeweils drastischer Härte und Komik, und nie ist ihm das so stilsicher geglückt wie in diesem
    FRANKFURTER ALLGEMEINE

    Mr. Long ist ein überraschender Film über einen Mann, der seine Gefühle vergraben hat und durch einen Zufall in eine Situation gerät, die ihn unkontrolliert und geballt mit der ganzen Schönheit der Humanität überschüttet. Damit macht sich Sabus Film quasi zur Antithese jeglichen Zynismus.“
    KINO-ZEIT

  • Trailer