• Manifesto

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    Die zwölf Texte, die in Manifesto von Cate Blanchett in unterschiedlichen Rollen rezitiert werden, vom kommunistischen Manifest über den Dadaismus bis hin zu den Regeln der Dogma-95-Bewegung – sie alle zählen zum Kanon unserer Kulturgeschichte.

    Videokünstler Julian Rosefeldt reiht sie nicht nur aneinander, sondern stellt sie insounterschiedliche wie phantasievolle und scheinbar isolierte Kontexte. Mal sieht man Blanchett als Obdachlosen durch eine postapokalyptische Landschaft streifen, dann als brave Grundschullehrerin oder als durchgestylte Nachrichtensprecherin. Faszinierend ist, wie zwar Dissonanzen zwischen der Bildebene und den monologartig vorgetragenen Manifesten entstehen, die Texte aber immer mehr ineinander zu fließen scheinen und sich dem Zuschauer so intuitiv erschließen. Das gelingt durch die großartig aufspielende CateBlanchett, sowie die assoziative Bildsprache kombiniert mit einem eindrücklichen Sounddesign. Aber auch die kluge Montage, welche die Gleichzeitigkeit der ursprünglichen Installation ersetzt, trägt dazu bei, deren Sogkraft auf die Kinoleinwand zu übertragen.

    In Anwesenheit von Dr. Doris Gerstl!

  • Julian Rosefeldt

    Julian Rosefeldt studiert Architektur in München und Barcelona und stellt seit 1997 seine Kunst, zu der vor allem großräumige Videoinstallationen gehören, in Museen und Galerien der ganzen Welt aus. Viele seiner Werke gehören mittlerweile zu den renommiertesten Sammlungen der Welt, wie beispielsweise zu der im MomA. Auch Manifesto tourt global zuerst als Installation durch die Ausstellungshallen, schafft jedoch zudem übertragen ins Spielfilmformat den Sprung auf verschiedenste Filmfestivals.

  • Pressestimmen

    „In einer postmodernen Gegenwart, die dem utopischen Denken gegenüber skeptisch geworden ist, wirkt dieser Film wie ein erfrischender Regen. Aufgrund der pathetischen Texte will man als Zuschauer selbst wieder nach den Sternen greifen und neue Visionen entwickeln. (...) Man kann sich dessen Sog kaum entziehen. Muss man auch nicht. Man kann sich von Manifesto guten Gewissens mitreissen lassen.“
    Neue Zürcher Zeitung

    „More than a performer, Ms. Blanchett is also a movie star, albeit a very particular caliber of movie star. Which is one of several reasons Manifesto works as well as it does in cinematic form.“
    New York Times

    „When she plays a character who uses a mask in order to navigate her world (...), she is set free in ways that other actresses are not. Nowhere is that more evident than Manifesto. It is quite literally impossible to imagine any other actress (in her generation, anyway) taking on such a project, and making of it what she does.“
    rogerebert.com

  • Trailer