• A Ghost Story

    OV

    Nicht der typische Geisterfilm: ein Bettlaken unternimmt eine existenzialistische Reise durch Raum und Zeit.

    Nach dem hochgelobten Ain’t Them Bodies Saints, den wir Euch vor einigen Jahren in Regensburg präsentierten, arbeitet Regisseur David Lowery erneut mit Rooney Mara und dem frisch gebackenen Oscargewinner Casey Affleck zusammen. Auch diesmal verkörpern die beiden ein, das auf tragische Weise voneinander getrennt wird. Hier jedoch gleich zu Beginn und in endgültiger Form: er (Affleck) stirbt bei einem Autounfall – doch seine Seele kommt nicht zur Ruhe und sucht weiter sein Zuhause heim.

    A Ghost Story ist weniger Gruselfilm als Drama; wie auch schon bei den Saints ist der Einfluss von Terrence Malick allgegenwärtig. Es dominieren lange Einstellungen mit oftmals statischer Kamera, die von elegischer Musik unterlegt werden. Dass der Geist dabei auf geradezu übertrieben banale Weise in Form eines Lakens mit schwarzen Gucklöchern visualisiert wird, gleitet nie ins Lächerliche ab, sondern unterstreicht nur die minimalistische Machart des Films. Vor allem dient die Handlung jedoch dazu, existenzialistische Fragestellungen nach Vergänglichkeit und der Bewältigung von Trauer zu behandeln.

  • David Lowery

    Der 1980 in Milwaukee geborene David Lowery drehte seinen ersten Kurzfilm bereits mit 19 Jahren. Von 2002 bis 2013 arbeitete er als Drehbuchautor, Cutter, Regieassistent, Kameramann und Schauspieler an den verschiedensten Projekten. Mit seinem Regiedebüt St. Nick machte er 2009 erstmals auf sich aufmerksam. Sein zweiter Spielfilm Ain’t Them Bodies Saints (2013) war Kritikerliebling auf zahlreichen Festivals. Nach der aufwendigen Studioproduktion Pete’s Dragon (2016) ist A Ghost Story eine Rückbesinnung auf seine Independent-Wurzeln.

  • Pressestimmen

    „Like an Apichatpong Weerasethakul movie translated for Western audiences, Lowery’s film offers an alternative view of the supernatural — and audiences expecting a straightforward horror movie will be disappointed. In fact, A Ghost Story could actually be better suited to a museum setting, where this intermittently effective conceptual experiment’s patience-testing approach might be most appreciated.”
    VARIETY

    „David Lowery’s new film A Ghost Story inspires lots of questions about life, death, yearning, and mourning. But mostly, people here at the Sundance Film Festival just want to talk about Rooney Mara and the pie.”
    VULTURE

    „David Lowery’s A Ghost Story is haunted more by sadness than fear, and a kind of black humour, drier than asbestos dust. It invites you to make what you will of its central image – a ghost wearing a sheet with eye-holes like a kid’s Halloween getup, or a big ungainly emoji. Lowery’s film has the same deadpan, unreadable quality as that white-masked face.”
    THE GUARDIAN

  • Trailer