• Amer

    Die junge Ana nimmt uns zunächst mit in eine ihrer prägendsten Kindheitserinnerungen. Mit extremen Kameraeinstellungen und einem großartigen Spiel mit der Wahrnehmung entsteht so in der ersten Sequenz ein ganz besonders subtiler Horror. Durch viele Close-Ups wird der Zuschauer in eine ganz wunderbare und zugleich eigenartige Welt gezogen. Orientiert an dem italienischen Subgenre des Thrillers, dem Giallo geht es auch in diesem Film um die Aufdeckung eines Mordes, wobei in den detaillierten Mordszenen besonders auf eine stil- und anspruchsvolle Umsetzung Wert gelegt wird.
    Knirschendes Leder, ein leichtes Schmatzen, wenn Ana eine Haarsträhne verträumt in den Mundwinkel nimmt, das Spiel mit den Zähnen eines Kamms, sind nur wenige Beispiele für das besondere Gespür für Akkustik der beiden Regisseure. Pures Wahrnehmungsvergnügen und eine gewisse übersensuelle Verlorenheit im Fluss der primärfarbigen Bilder und Ereignispartikel sind garantiert.

  • Hélène Cattet & Bruno Forzani

    Amer is the feature film debut of Hélène Cattet and Bruno Foranzi, who both have gathered experience in the short film genre. They were inspired by the Italian Giallo genre as a foundation for their film making.

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