• Das Zimmermädchen Lynn

    „Das Schöne am Putzen ist, dass es immer wieder schmutzig wird.“ Lynn Zapatek putzt gerne. Ihr entgeht keine noch so kleine Nische, kein Fältchen und kein Staubkorn – weder in ihrem kleinen Apartment, noch an ihrem Arbeitsplatz, dem deutschen Mittelklasse-Hotel „Eden“. Wie es sich für ein Zimmermädchen gehört, erledigt Lynn ihren Job stets still und gründlich, bewegt sich fast unsichtbar von Zimmer zu Zimmer, und hinterlässt jedem Gast nichts als makellose Reinheit. Doch Lynn hat ein Geheimnis: Jeden Mittwoch legt sie sich unter ein anderes Hotelbett, lauscht Gesprächen und Geräuschen, oder schlummert beglückt von der bloßen Existenz eines anderen Menschen. Bis die Begegnung mit einem Hotelgast schließlich ihr eigenes Leben mit Inhalt füllt…

    In Ingo Haebs Romanverfilmung Das Zimmermädchen Lynn sehen wir einer jungen Frau beim Zusehen zu. Dass die Geschichte dabei trotzdem keineswegs karg und distanziert, sondern – im Gegenteil – zutiefst faszinierend, emotional und auch komisch ist, verdankt Das Zimmermädchen Lynn nicht zuletzt seiner Hauptdarstellerin Vicky Krieps, die für den Film als beste Schauspielerin mit dem Förderpreis Neues deutsches Kino ausgezeichnet wurde. „Vicky Krieps hat unzählig viele Farben Frau. Mal erscheint sie wie eine Göttin, dann wieder wirkt sie bemitleidenswert armselig. Und all dies in ein- und derselben Rolle. Die sie mit bedingungsloser Hingabe spielt. Nein, nicht spielt: IST“, so die Begründung der Jury.

  • Ingo Haeb

    Nach seinem Studium an der Kunsthochschule für Medien in Köln und an der Drehbuchakademie der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin gelingt Ingo Haeb gleich mit seinem Langfilm-Regiedebüt Neandertal die Nominierung für den Max-Ophüls-Preis. Sein Talent als Drehbuchautor stellt er nicht nur in Filmen wie Die Schimmelreiter (2008) oder Es ist alles in Ordnung (2013) unter Beweis, sondern auch als Dozent für Drehbuch und Dramaturgie an der Kunsthochschule für Medien Köln.

  • Pressestimmen

    „Welche Formstrenge, welche Ästhetik. Welches große Bewusstsein des richtigen, des ausschließlich möglichen filmischen Ausdrucks. Ingo Haeb […] steigt mit Das Zimmermädchen Lynn in die große Kunst des Filmens ein.“
    KINO-ZEIT

    „Ein schöner und artifizieller Film, der dies noch ganz bewusst durch eine komplett nachsynchronisierte Vertonung unterstreicht. Willkommen in einer anderen Welt – so könnte das neue deutsche Kino auch aussehen.“
    MÜNCHNER FEUILLETON

    „[Die] wohl ungeschwätzigste und intelligenteste Literaturverfilmung seit Langem.“
    DIE WELT

  • Trailer