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Die Frau des Polizisten
Nach dem Umzug in eine Kleinstadt fühlt sich Christine von ihrem Mann Uwe, der in seiner Arbeit als Polizist immer mehr zu versinken droht, alleine gelassen. Trost findet sie in den gemeinsamen Erkundungstouren mit Tochter Clara, bei denen sie auf den Spuren von Ente, Kaninchen und Maus wandern. Auch Uwe fühlt sich alleine – Mutter und Tochter verbindet ein enges Verhältnis miteinander, durch welches er sich ausgegrenzt fühlt. Zwischen Christine und Uwe baut sich immer mehr Spannung auf, bis schließlich psychische und physische Gewalt das nach außen hin glückliche Leben der jungen Familie vergiften.
Respektvoll gewährt der Film episodenartig – und auch nicht zwingend chronologisch – Einblick in das Leben einer Familie im Sog der Gewalt. In zumeist ruhigen, manchmal heiteren, immer berührenden Bildern wirft die Frau des Polizisten einen unbequemen Blick auf die Schattenseiten der Liebe.
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Philip Gröning
Philip Gröning wird 1959 in Düsseldorf geboren und studiert nach dem Abitur Medizin und Psychologie, bevor er 1982 ein Filmstudium an der HFF München beginnt. Bereits mit seinem Debütfilm Sommer aus dem Jahr 1986 gelingt es ihm, den Kodak Award und den Förderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen zu erhalten. 1992 sorgt Grönings zweiter Spielfilm Die Terroristen für mediales Aufsehen, als Bundeskanzler Helmuth Kohl ein Verbot des Films erwirken will. Die Dokumentation Die große Stille, in der das Leben der Mönche des Kartäuserordens beleuchtet wird, erhält unter anderem den Bayerischen Filmpreis und den Europäischen Filmpreis für die beste Dokumentation. Die Frau des Polizisten wird 2013 auf den Internationalen Filmfestspielen von Venedig mit dem Spezialpreis der Jury prämiert.
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Pressestimmen
„Der Film verweigert sich einfachen Deutungen, indem er das Entstehen von „häuslicher Gewalt“ im Kontext diverser, widersprüchlicher Auslöser zeigt. Ein in jeder Hinsicht außergewöhnliches Werk.“
FILMDIENST„Das Besondere an Die Frau des Polizisten ist die Intensität und Wahrhaftigkeit, die Regisseur Philip Gröning durch die Kamera auf die Leinwand gezaubert hat. (...) So intensiv, so brachial und doch so trügerisch ruhig war deutsches Autorenkino schon lange nicht mehr.”
GREGOR WOSSILUS, BR KINO KINO, ONLINE„Es ist ein sehr zärtlicher Blick auf uns Menschen und unsere Gefühle.“
PROGRAMMKINO.DE -
Trailer
- Regie Philip Gröning
- Jahr 2013
- Land Deutschland
- Laufzeit 179 Min.