The Drop – Bargeld

„I had something once. I was respected. I was feared.“ Der abgehalfterte Kneipenbesitzer Marv (James Gandolfini) hat seine besten Zeiten hinter sich. Vor fast 10 Jahren musste er seine Sportsbar in Brooklyn an tschetschenische Mafiosi abgeben, die dort seither illegale Geldgeschäfte abwickeln. Als die deponierten Geldeinlagen bei einem Überfall gestohlen werden, ist klar: Wenn Marv und Barkeeper Bob (Tom Hardy) nicht alles daran setzen, die Beute wiederzubeschaffen, blüht ihnen ein unangenehmes Treffen mit ihren tschetschenischen „Freunden“. Doch die beiden haben die Rechnung ohne den kleinen Pitbull-Welpen Rocco gemacht...

Der belgischen Regisseur und Bullhead-Schöpfer Michaël R. Roskam schickt seine Zuschauer mit The Drop auf eine dunkle Reise durch ein gottloses New York, in dem ungeklärte Morde ebenso an der Tagesordnung sind, wie illegale Sportwetten und ausgesetzte Tierbabys. Dass der Film dabei niemals in wütende Effekthascherei abdriftet, sondern vom ersten bis zum letzten Moment von einer intensiven und stetig wachsenden Spannung durchzogen ist, verdankt er der großartigen Balance zwischen Dramaturgie, Inszenierung und hochkarätigem Schauspiel: Noomi Rapace bewies bereits als „Lisbeth Salander“ in Stieg Larsson’s Millennium-Trilogie ihr Talent und Kritikerliebling Tom Hardy stellt auch in diesem Film wieder seine bemerkenswerte schauspielerische Wucht und Bandbreite unter Beweis. Für den unverwechselbaren James Gandolfini war The Drop sein letzter Spielfilm, bevor er im Juni 2013 im Alter von 51 Jahren starb.