• Gegenüber

    Matthias Brandt und Victoria Trauttmansdorff spielen das vermeintlich glückliche Ehepaar Georg und Anne. Hinter verschlossenen Türen tut die Grundschullehrerin ihrem Mann Unvorstellbares an. Psychisch und vor allem physisch bringt sie Georg in Grenzbereiche. Schmerzen, die umso grausamer sind, als dass sie beinahe unausweichlich scheinen. Denn nicht nur Georg, sondern das gesamte Umfeld wirkt den Misshandlungen nicht entgegen. Es kommt zur Eskalation. Gegenüber lief 2007 in der Sektion Quinzaine des Réalisateurs auf den Internationalen Filmfestspielen von Cannes und erhielt eine lobende Erwähnung. Im selben Jahr gewann Jan Bonny für sein Kinodebüt den Förderpreis Deutscher Film in der Kategorie Drehbuch beim Filmfest München. Sowohl Victoria Trauttmansdorff als auch Matthias Brandt waren 2008 für ihre herausragenden Leistungen in Gegenüber für den Deutschen Filmpreis als beste Darsteller nominiert.

  • Jan Bonny

    Jan Bonny, geboren 1979 in Düsseldorf, hat nach einem Workshop an der New York Film Academy Regie an der Kunsthochschule für Medien in Köln studiert. 2006 schrieb er das Drehbuch für Unser Reigen, der unter der Regie seines Professors Horst Königstein entstand. Mit Gegenüber hat sich Bonny, der viel im Bereich Werbung gearbeitet hat, als eine der hoffnungsvollsten eigenwilligen Stimmen der deutschen Filmindustrie zu Wort gemeldet.

  • Pressestimmen

    In seinem Kino-Film Gegenüber entwirft Jan Bonny ein Szenario der häuslichen Gewalt, das nicht den üblichen Rollenmustern folgt. Die Schauspieler Matthias Brandt und Victoria von Trauttmannsdorff verwandeln den brisanten Stoff in ein anrührendes Drama über Zorn und Zärtlichkeit.
    Spiegel Online

    Doch eben auch darin ist Gegenüber ein sehr reifes Werk, dass er souverän und ohne viel Aufhebens auf erprobte Mittel zurückgreift, nicht stilversessen, aber stets stilsicher. Und mit zwei herausragenden Hauptdarstellern, die ihre Figuren nicht künstlich reduziert, sondern mit dem Mut, und vor allem: der Fähigkeit zu echten Gefühlen spielen. […] Wie Jan Bonny die kleinbürgerliche Familie als ein System psychischer und ökonomischer Abhängigkeiten zeigt, unerbittlich genau, doch ohne Scheu vor Empathie, das erinnert mehr an Fassbinder als an zeitgenössische Kollegen. Ihm verpflichtet ist Gegenüber auch insofern, als er Annes Verhalten nicht als individuelle psychische Krankheit, sondern als Symptom eben dieses zutiefst pathologischen Systems darstellt. Und darin ist der Film auch hochaktuell, ein in Zeiten des konservativen Backlashs bitter notwendiger Einspruch gegen die These, Familie sei ein „Wert an sich“.
    critic.de

  • Trailer