• Neun Leben hat die Katze

    OV

    Fünf Frauen, fünf Lebenssituationen, zwei gemeinsame Ziele: Erfolg und Selbstverwirklichung. Dass sich beides in einer von Männern dominierten Gesellschaft nicht von selbst einstellt, ist dabei so programmatisch, wie die paradox anmutende Suche nach „dem Richtigen“. Ob es die spontan entschiedene Ablehnung eines Heiratsantrags oder das Verspeisen von Blumen ist, immer wieder verweigern sich die Frauenfiguren ihren zuvor gezeichneten Idealbildern und Schablonen, stellen sich der etablierten Ordnung entgegen. Nicht nur auf Plotebene sorgt Stöckl so häufig für Verwirrung, sondern auch durch gezielte Brüche in Ästhetik und Stil, durch die Vermischung von professionellem und Laienschauspiel, Fiktion und Dokumentation. Neun Leben hat die Katze ist ein auf- und anregendes Spiel mit dem Zuschauer, ein selbstbewusst feministischer, Grenzen sprengender Film.

  • Ula Stöckl

    Nach der Arbeit als Fremdsprachensekretärin schreibt sich Ula Stöckl mit 25 Jahren als erste Frau am Institut für Filmgestaltung in Ulm ein. Dort entwickelt neben beispielsweise Alexander Kluge oder Edgar Reitz ihre eigene Handschrift. Sie schließt das Studium mit Neun Leben hat die Katze ab und wird zu einer wichtigen Vertreterin des Neuen Deutschen Films.

  • Pressestimmen

    „Ula Stöckls Film Neun Leben hat die Katze von 1968, der Leben und Alltag fünf ganz unterschiedlicher Frauen beschreibt, gilt als erster feministischer Film Deutschlands.“
    DEUTSCHLANDRADIOKULTUR

    „Eine Kollektion von Gedanken, Gefühlen, angerissenen Problemen. Eine Fundgrube für Assoziationen und Grundsatzstreitereien auf dem Heimweg vom Kino.“
    ABENDZEITUNG MÜNCHEN

    „Dieser Film von Ula Stöckl hat seine schönsten Momente, wenn sie sich und ihre Darsteller der Improvisation überläßt, wenn sie mit Techniken arbeitet, die das cinéma vérité entwickelt hat. Seine eindrucksvollsten Momente aber sind da, wo sie mit allem Kinorealismus Schluß macht.“
    SÜDDEUTSCHE ZEITUNG

    „Ihr Film kreist um ein gesellschaftspolitisch immer noch brisantes Problem: um die Frage im Grunde, auf welche Weise sich die Frau emanzipieren kann in einer Gesellschaft, die von nichtemanzipierten Männern beherrscht und verwaltet wird.“
    DIE WELT

  • Trailer