• The Woman Who Left

    (Ang Babaeng Humayo)
    OmU

    Wenn Sie dieses Jahr einen Film im Kino sehen wollen, dann diesen! Die Chance bietet sich bei Heimspiel - und danach nicht wieder.

    Was Der Graf von Monte Christo für Frankreich ist und Ein Mann sieht rot (Death Wish) für die USA, das ist The Woman Who Left für die Philippinen: die ultimative epische nationale Rachegeschichte.

    Es ist das Jahr 1997. Dreißig Jahre sind vergangen, seitdem Horacia (Charo Santos-Concio) unschuldig wegen Mordes ins Gefängnis kam. Als sie aufgrund neuer Beweise entlassen wird, kann sie nur noch an eines denken: Die Rache an dem Mann, der ihr das alles angetan hat. Während sie nachts wie ein Geist durch die Straßen zieht, begegnet sie verschiedenen leidgeplagten Menschen und nimmt sich derer an, die der Gesellschaft nichts mehr zu bedeuten scheinen.

    In atmosphärischen und präzisen Schwarz-Weiß-Einstellungen tariert der Film seine Orte und Figuren aus. Horacias Leidensgeschichte ist dabei durch die Kurzgeschichte Gott sieht die Wahrheit, sagt sie aber nicht sogleich von Leo Tolstoi inspiriert. Gleichzeitig spielt der Film mit seinen innerlich zerrissenen Figuren und dem von Tragödien geprägten Jahr 1997 auch auf ein düsteres Kapitel in der philippinischen Vergangenheit an. Nach Norte das nächste Meisterwerk des Regiegenies Lav Diaz bei Heimspiel!

  • Lav Diaz

    Lav Diaz, 1958 in Datu Paglas, Maguindanao geboren, ist bekannt für die Radikalität, Schönheit und außergewöhnliche Laufzeit seiner Filme. Für sein fünfeinhalbstündiges Historiendrama Mula sa kung ano ang noon wurde er 2014 mit dem Goldenen Leoparden auf dem Internationalen Filmfestival von Locarno ausgezeichnet. 2017 wurde er in die Academy of Motion Picture Arts and Sciences (AMPAS) aufgenommen, die für die Oscar-Vergabe verantwortlich ist.

  • Pressestimmen

    „Lav Diaz gelingt ein visuell überwältigendes, archaisches und tief menschliches Drama über Schuld und Solidarität, Absolution und Rache“
    FILMFESTHAMBURG.DE

    "Shot in a black-and-white palette that evokes both Italian neorealism and old television, “The Woman Who Left” is carefully composed and hauntingly beautiful to behold."
    NYTIMES.COM

    "Mit Lav Diaz’ The Woman Who Left gewinnt der radikalste, bewegendste, meisterlichste Film der Mostra 2016, ein unmissverständliches Bekenntnis zum unabhängigen Autorenkino. (…) Eine große poetisch-politische Erzählung in ruhigen Einstellungen, eine Schwarz-Weiß-Parabel über Gerechtigkeit und Solidarität in einer herzlosen Welt."
    DER TAGESSPIEGEL

  • Trailer