• Thelma

    Englisch

    Thelma ist wie eine queere Version von Stephen Kings Carrie, die von Ingmar Bergman inszeniert wurde. Wie selbiger Stoff handelt auch dieser Film von einem auf fanatisch religiöse Weise erzogenem Mädchen, das sich mit seiner erwachenden Sexualität auseinandersetzen muss und dabei beunruhigende Fähigkeiten entwickelt. Anders als in Kings Debütroman und der berühmten Verfilmung von Brian de Palma geht es hier jedoch weit weniger effektheischend zu.

    Der bereits mehrmals bei HEIMSPIEL vertretene Regisseur Joachim Trier arbeitet subtil, deutet vieles nur an und lässt die unbehagliche Atmosphäre sich langsam entfalten, setzt jedoch auch wohldosierte Schocks. Die übernatürlichen Elemente werden mit demselben Respekt wie die Charakterentwicklung behandelt. Eine interessante Parabel über die Unterdrückung sexuellen Begehrens und gleichgeschlechtlicher Liebe durch elterliche Bevormundung und religiösen Fundamentalismus.

  • Joachim Trier

    Joachim Trier entstammt einer Familie von Filmemachern, weswegen die Wahl seines Berufes nicht weiter überrascht. Geboren 1974 in Kopenhagen und aufgewachsen in Oslo, studierte er an einer renommierten britischen Filmhochschule. Mit Reprise (2006) und Oslo, 31. august (2011) legte er zwei von der Kritik hochgelobte und auf mehreren internationalen Festivals prämierte Dramen vor. Nach dem englischsprachigen Louder Than Bombs (2015) stellt Thelma Triers Rückkehr in sein Heimatland und gleichzeitig seinen ersten Horrorfilm dar.

  • Pressestimmen

    „Here, the Norwegian’s filmmaker’s signature brand of existential dread (always coupled with and complicated by a youthful sense of becoming), is expressed through style more than action. This isn’t a movie where all that much happens, but every decision ripples with darkness.”
    INDIEWIRE

    „Trier is a voracious student of directing, and with Thelma we see echoes of everyone from Alfred Hitchcock to Jane Campion and even Lars von Trier. But as Thelma’s sexual repression begins to manifest in psychokinetic phenomena, his real model seems to be Edgar Allen Poe.”
    VARIETY

    „Carried by a phenomenal performance from lead actress Eilie Harboe (The Wave), Thelma is a fascinating investigation into the effects of oppression and the fearsome, phenomenal power in uncovering your personal truths. It’s a nightmarish coming of age fantasy, beautifully shot and elegantly composed, boosted by Trier’s light hand for sentimentality.”
    COLLIDER

  • Trailer