Ohne Filmgespräche wäre ein Festival nur halb so schön! Deswegen besuchen uns auch dieses Jahr wieder viele Filmemacher*innen.
DRIFTER hat mit dem First Steps Award vor wenigen Tagen einen der wichtigsten deutschen Nachwuchspreise der Filmbranche gewonnen. Der Film begeistert mit seinen präzisen Beobachtungen der Berliner Clubszene, seinem neugierigen Blick auf einen der aufregendsten Sehnsuchtsorte der Welt und seiner erzählerischen Offenheit. Jenseits eindimensionaler Warnungen vor dem Absturz in Dekadenz und Hedonismus schickt Regisseur Hannes Hirsch seinen Protagonisten durch exzessive Partynächte, lässt ihn diverse Drogen und Lebensmodelle ausprobieren und bleibt dabei so lebensnah und ehrlich, wie man es im deutschen Film selten gesehen hat. DRIFTER ist ein vielschichtiges Zeit- und Stadtporträt, eine offene Transformationsstudie und ein moderner Gegenentwurf zu bekannten Coming-out-Narrativen. Zu uns kommen Hauptdarsteller Lorenz Hochhuth, Regisseur Hannes Hirsch und Katharina Lüdin.
Regisseurin Katharina Lüdin wird außerdem ihren Film UND DASS MAN OHNE TÄUSCHUNG ZU LEBEN VERMAG präsentieren. Mit rigoros minimalistischer Präzision, die an die Berliner-Schule-Größe Angela Schanelec erinnert, komprimiert Regisseurin Katharina Lüdin ganze Geschichten in einzelne Einstellungen. In akribisch detailgenauen Kompositionen findet sie Bilder für Gefühle und Konstellationen, die ihre Protagonist*innen nicht in Worte fassen können. Ineinander verschränkte Hände im Gras oder die Spiegelung des Familienfrühstücks in der Terrassentür genügen und wir wissen Bescheid. UND DASS MAN OHNE TÄUSCHUNG ZU LEBEN VERMAG ist eine poetische Momentaufnahme toxisch gewordener Liebe und eine Demonstration der narrativen Möglichkeiten des Kinos. In Regensburg stellt Lüdin den Film zusammen mit den Hauptdarsteller*innen Jenny Schily, Anna Bolk und Lorenz Hochhuth vor.
Beide Filme laufen bei uns am Montag, den 13.11.
>>Hier findet ihr das Programm für das Transit Filmfest 2023<<